Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Winn: Fachärzte bleiben Fachärzte

(Berlin) - Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion um das Verfahren von Parallelnarkosen äußerte sich Dr. Kuno Winn besorgt: „Bei jedem Patienten sollte während der Operation ein Anästhesist anwesend sein – und zwar während des gesamten Eingriffes. Das geschieht ganz im Sinne der Sicherheit und Qualität der medizinischen Versorgung.“ Die angedachte Möglichkeit, für mehrere, gleichzeitig stattfindende Operationen nur einen Anästhesisten einzusetzen, hält der Vorsitzende des Hartmannbundes für bedenklich: „Fachärzte bleiben Fachärzte. Sie sind auch durch so genannte Medizinische Assistenten für Anästhesie nicht einfach zu ersetzen.“ Auch während des Eingriffes seien Komplikationen nie ausgeschlossen. „Die ständige Anwesenheit eines Anästhesisten ist unabdingbar. Der Patient muss wissen, dass er bestmöglich versorgt wird“, so Dr. Winn.

Nicht nur wegen des vorhandenen medizinischen Risikos warnte der Hartmannbund-Vorsitzende die Kliniken davor, an den falschen Stellen zu sparen. Er sieht auch die Gefahr einer weiteren Abwanderung qualifizierter Ärzte ins Ausland: „Noch können wir in Deutschland von Glück reden, über ausreichend Fachärzte zu verfügen. Wir sollten den Medizinern nicht noch mehr Argumente an die Hand geben, dem deutschen Gesundheitswesen den Rücken zuzukehren.“ Auch das geschähe zum Nachteil der Patienten.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Schützenstr. 6 a, 10117 Berlin Telefon: (030) 2062080, Telefax: (030) 20620829

(sh)

NEWS TEILEN: