Pressemitteilung | Bioland e.V. - Bundesverband

Winnacker und die Agro-Gentechnik / DFG-Chef vertritt Interessen der Industrie

(Mainz) - In einem offenen Brief an den Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Prof. Ernst-Ludwig Winnacker, fordern Umwelt-, Verbraucher- und Bauernverbände mehr Sachlichkeit und Transparenz in der Auseinandersetzung um die Novellierung des Gentechnikgesetzes. Dabei beziehen sie sich auf jüngste Äußerungen von Winnacker, das Gentechnikgesetz sei ?wissenschaftsfeindlich? und bedeute das "Ende der Grünen Gentechnik".

Da Winnacker zugleich Mitglied des Aufsichtsrates der Bayer AG, des größten deutschen Agro-Gentechnik-Konzerns, ist, werfen die Unterzeichner die Frage auf, für wen der Wissenschaftsfunktionär spricht. Die enge Verquickung von wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Interessen bezeichnen sie als besorgniserregend. Darüber hinaus fragen die Verbände nach der Haftungsbereitschaft sowohl der Wissenschaft als auch der Wirtschaft im Umgang mit der Risikotechnologie.

Der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern wird am kommenden Mittwoch, 27. Oktober 2004, die Verhandlungen über das Gentechnikgesetz aufnehmen.

Unterzeichnet wurde der Brief von 11 Organisationen: Arbeitgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bioland, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bund ökologischer Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Demeter, Foodwatch, Gen-ethisches Netzwerk (GeN), Naturschutzbund Deutschland (NABU), Naturland, Ökologischer Ärztebund (ÖÄB), Zukunftsstiftung Landwirtschaft.

Der Brief steht im Internet unter:
http://www.bund.net/lab/reddot2/pdf/winnacker_brief.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Bioland - Bundesverband für organisch-biologischen Landbau e.V. Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Telefon: 06131/239790, Telefax: 06131/2397927

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