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Wir müssen handeln - und zwar jetzt / Erdgasfahrzeuge brauchen keine Partikelfilter

(Berlin) - Steuervorteile für "saubere" Diesel-Autos, schärfere europäische Grenzwerte für Rußpartikel - kein Szenario, was in den letzten Tagen nicht heiß diskutiert worden wäre, um die filterlose Zeit der Selbstzünder irgendwann einmal zu beenden. Um jedoch kurzfristig zu einer Minderung von Emissionen im Verkehrsbereich beizutragen, sind bereits heute alternative Antriebe und Kraftstoffe wie Erdgas am Markt erhältlich. "Wir müssen jetzt handeln und nicht länger auf gesetzliche oder steuerliche Regelungen warten. Die Verbraucher verlangen nach verfügbaren Alternativen", so Siegbert Strecker, verkehrspolitischer Sprecher des Bundesverbands der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, Berlin. Entsprechend groß sei daher momentan das Interesse für Erdgasfahrzeuge in der Bevölkerung.

Fast alle europäischen Automobilhersteller haben Erdgasfahrzeuge mittlerweile serienmäßig im Angebot. Über 20 Modelle sind verfügbar - vom Kleinwagen bis zum leichten Nutzfahrzeug. Im Ranking der aktuellen VCD Auto-Umweltliste haben es entsprechend viele Modelle unter die ersten Zehn der Kompaktklasse, bei den Familienautos und den Mini-Vans geschafft. "Bei Erdgasfahrzeugen wird der Ausstoß von Schadstoffen wie Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid, Ruß- und anderen Partikeln nahezu vollständig vermieden", erläutert Strecker die Umweltvorteile.

Das Umweltbundesamt wertet Erdgasfahrzeuge daher auch als die einzige derzeit und in absehbarer Zukunft verfügbare und wirtschaftlich anwendbare umweltschonende Alternative zu den konventionellen Antriebsarten. "Die Nutzung von Erdgas im Straßenverkehr verspricht zudem im Hinblick auf die EU-Luftreinhaltepläne bereits kurzfristige Erfolge", ergänzt Strecker. Die Zeit drängt: Wie die Werte der Feinstaubkonzentration am Beispiel der Bundeshauptstadt Berlin, die Modellcharakter für verkehrsintensive Ballungsgebiete besitzt, zeigen, werden ansonsten ab 2005 verkehrsbeschränkende Maßnahmen vor allem bei den schadstoff-intensiven Flotten im Nutzfahrzeug- und Wirtschaftsverkehrssegment wahrscheinlich. Denn nach den geltenden EU-Vorschriften dürfen von 2005 an die Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Im Jahr 2002 wurden in manchen Berliner Stadtteilen Überschreitungen von 91 Tagen festgestellt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW) Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin Telefon: 030/28041-0, Telefax: 030/28041-520

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