Wirtschaftliche Entwicklung des Landes nicht von teurer Energie abhängig machen
(Schwerin) - "Wir teilen die Auffassung von Umweltminister Methling, dass die Stromerzeugung aus regenerativen Quellen interessant sein kann." Dies erklärte am 27.1.2003 in Schwerin das Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V., Lothar Wilken, zum Bericht des Nordkuriers.
Ob es allerdings auch klug sein kann, wie von Minister Methling gehofft, im Jahre 2010 immerhin 50 Prozent des Stromverbrauchs des Landes aus diesen Quellen zu decken, sei fraglich. "Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft braucht günstige Strompreise. Wir dürfen uns deshalb nicht von teurer alternativer Energie abhängig machen", so Wilken.
Die Ursache für das Wachstum des Anteils dieser Energieart liegt in einer enormen Subventionierung und wird vom Steuerzahler bezahlt. Die Wirtschaft hoffe nicht, dass der Minister daran denkt, auch im Land mit Subventionen das 50%-Ziel schneller zu erreichen.
"Allerdings sind wir ein guter Standort für den Einsatz von Technologien in der Biomasseverarbeitung sowie bei der Optimierung der Wind- und Solarenergie. Das Entwicklungsziel ist, mittelfristig die umweltfreundlich produzierte Energie unsubventioniert zu ähnlichen Kosten wie Kohle-, Gas- oder Kernenergie bereitzustellen. Wenn die hier tätigen Unternehmen gute Rahmenbedingungen und ein aufgeschlossenes Klima für Forschung und Entwicklung finden, ist das hilfreich. Im Land entwickelte Pilotanwendungen können eine Voraussetzung für weltweiten Absatz sein."
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