Pressemitteilung | Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL)

Wirtschaftlichen Schaden abwenden / BDL zum Internationalen Frauentag 2016

(Berlin) - "Wir können nicht wegsehen, während das unternehmerische Potenzial unserer bestens ausgebildeten Frauengeneration quasi verpufft", so Matthias Daun, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), am heutigen Internationalen Frauentag. Frauen seien heute besser ausgebildet als je zuvor, doch der Frauenanteil unter den Selbständigen liege noch immer bei rund 30 Prozent. Das könne sich ein Land auf Dauer nicht leisten, stellt er klar.

Die Leistungsorientierung der Frauen könne keiner in Frage stellen, ergänzt die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Funk. Junge Frauen seien besser qualifiziert als gleichaltrige Männer. Sie haben die besseren Abschlüsse und stellen an den Universitäten die Mehrheit. Auch wenn die Ministerien und Netzwerke begonnen haben, den weiblichen Gründergeist zu fördern und spezielle Angebote für Frauen geschaffen haben, werde ihre Leistungskraft nicht ausreichend genutzt.

Frauen bleiben in der Gründer- oder Unternehmerszene unterrepräsentiert. "Das hat sie mit den Vorstandsetagen der börsennotierten Unternehmen gemein, wo nur noch 5,4 Prozent von Frauen besetzt sind", zieht Kathrin Funk eine Parallele.

"Mir ist es gleich, ob man das als Vergeudung von Frauenpower bezeichnet oder als fehlende Gleichberechtigung. Mich stört, dass dem Land durch das ungenutzte unternehmerische weibliche Potenzial eine beachtliche Menge an Umsatz und Wirtschaftskraft flöten geht", stellt Kathrin Funk knapp fest.

Im Fokus der BDL-Kritik steht insbesondere das Gründerinnenklima in Deutschland. Förderprogramme für leistungsbereite, kreative und engagierte Frauen, die über gute Geschäftsideen ihren Einstieg in alternative Erwerbsmöglichkeiten suchen, gibt es bereits. Doch die Wahl der Frauen fällt weiterhin meist auf typisch weibliche Berufsfelder wie Haar-, Haut- und Krankenpflege.

"Das Umdenken muss in den Köpfen stattfinden", mahnt Funk an und spricht damit insbesondere auch die weiblichen Häupter an. Es gibt Förderprogramme für die Unternehmensnachfolge von Frauen, auch spezielle Angebote für die Selbstständigkeit von Migrantinnen.

Gerade im ländlichen Raum sind es die Frauen, die mit ihren kreativen Ideen zur Belebung der Regionen beitragen und auf diese Weise oft auch das Miteinander stärken, heißt es im größten Jugendverband im ländlichen Raum. Darum darf der weibliche Unternehmergeist nicht vernachlässigt werden. "Mehr denn je brauchen wir jede unternehmerische Initiative, um die wachsenden Herausforderungen zu meistern", so die beiden BDL-Bundesvorsitzenden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Deutschen Landjugend e.V. (BDL), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-253, Fax: (030) 31904-206

(sy)

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