Pressemitteilung | Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) e.V. - Bundesverband

Wirtschaftskrise schlägt Klimaschutz / Stimmung beim Klimaschutz ist überwiegend negativ / SDW fordert harte Haltung der Regierung zum Klimaschutz

(Bonn) - Die Stimmung in Sachen Klimaschutz ist schlecht. Die Diskussionen um Arbeitslosigkeit, Haushaltsdefizit und steigende Sozialversicherungsbeiträge drängen andere Themen in den Hintergrund. Wichtige inhaltliche Fragen wie die weitere Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen und die Fortsetzung der Ökosteuer leiden hierunter. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald zum Thema Klimaschutz.

Insbesondere die Politik kommt bei den Meinungsführern schlecht weg. Eine Ursache: Umweltverbände üben harsche Kritik an der unklaren politischen Linie. Ein weiterer Faktor, der auf die Stimmung drückt, ist die negative Einstellung der Wirtschaft. Viele Unternehmen sehen sich durch eine Förderung des Klimaschutzes bedroht. Der Grund: Höhere Aufwendungen zur Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes und eine Erhöhung der Ökosteuer führen zu zusätzlichen Belastungen. Kritik seitens der Wirtschaft wird auch an der geplanten EU-Richtlinie zum Handel mit Emissionen geübt.

Die dominierenden Themen beim Klimaschutz sind die Eindämmung der Kohlendioxid-Emission und die Ökosteuer. Jeweils 41 Prozent der Meldungen beschäftigen sich mit ihnen. Auffallend ist die stark unterschiedliche Bewertung: Das Bemühen, den Kohlendioxid-Ausstoß zurückzufahren, wird positiv bewertet. Die Ökosteuer hingegen wird kritisch gesehen. Die Gründe: Die Vorreiterrolle Deutschlands bei der Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes wird gelobt. Indessen lagen bei der Ökosteuer die Positionen der Koalitionsparteien besonders weit auseinander.

Die SDW fordert die Bundesregierung zu einer harten Haltung zum Klimaschutz auf. Die Aussagen in der Regierungserklärung Gerhard Schröders sollten alsbald präzisiert werden. „Zum Erhalt der vielzitierten Lebensqualität gehört ohne Frage eine intakte Umwelt. Der Klimaschutz darf deshalb auch in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und internationaler Krisen nicht von der politischen Agenda verschwinden“, so der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Wolfgang von Geldern.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) ist eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen. Am 5. Dezember 1947 wurde die SDW in Bad Honnef bei Bonn gegründet. Heute sind in den 15 Landesverbänden rund 25.000 aktive Mitglieder organisiert. Ziel des Verbandes ist es, den Wald als unverzichtbaren Bestandteil der Umwelt für den Menschen zu erhalten. Die Verbands- und Fachzeitschrift „Unser Wald“ erscheint alle zwei Monate in einer Auflage von 10.000 Stück.

Quelle und Kontaktadresse:
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bundesverband e.V. Meckenheimer Allee 79 53115 Bonn Telefon: 0228/658462 Telefax: 0228/656980

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