Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Wirtschaftsverbände appellieren an Kultusministerkonferenz / Kooperation von Schulen und Betrieben stärker fördern

(Berlin) - Schüler müssen besser auf die Anforderungen einer Lehre vorbereitet werden. Deshalb wollen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) die Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben künftig noch stärker unterstützen. Das sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun jetzt vor der Kultusministerkonferenz (KMK) in Quedlinburg zu. Er forderte die KMK zugleich auf, sich ebenfalls mehr zu engagieren.

Ziel der Aktion "Der Ausbildungspakt beginnt in der Schule" ist es, die Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen zu verbessern und damit ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Noch immer verlassen 10 Prozent der Schüler die Schulen ohne einen Abschluss, weitere 10 Prozent mit so schlechten Leistungen, dass sie auch die Anforderungen in einer Lehre kaum bewältigen können. Viel zu oft mangelt es den Abgängern an schulischem Grundwissen, sozialen Kompetenzen oder auch an der notwendigen positiven Einstellung. In einer aktuellen Studie des DIHK sehen Betriebe darin die größten Ausbildungshemmnisse. Die Folge: Trotz Lehrstellenknappheit blieben auch im vergangenen Jahr aus Mangel an geeigneten Bewerbern wieder Ausbildungsplätze unbesetzt. Dieses Missverhältnis muss aufgelöst werden.

Die Wirtschaftsverbände boten an, allen 16.000 weiterführenden Schulen in Deutschland kostenlos Informationspakete zur Verfügung zu stellen. Darin wird beispielsweise ganz praktisch erklärt, wie ehemalige Firmenmitarbeiter als Mentoren schwachen Schülern helfen können, oder auch wie Betriebspraktika und Planspiele aussehen sollten.

Erfahrungen zeigen, dass gemeinsam gestaltete Projekte von Schulen und Betrieben die Ausbildungsfähigkeit von Schülern verbessern können. Durch enge Kontakte zur Wirtschaft wird es für die Jugendlichen leichter nachvollziehbar, wie wichtig, z.B. gute Leistungen im Rechnen, Schreiben, Lesen für einen späteren Beruf sind. Sie werden besser motiviert, sich für eine Ausbildung anzustrengen. Und: Die Berufsfindung wird erleichtert. DIHK, ZDH und BDA erhoffen sich damit auch eine deutliche Reduzierung der viel zu hohen Abbrecherquote unter den Lehrlingen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000

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