Pressemitteilung | (BDI) Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Wissenschaftsorganisationen und BDI: Priorität für die Forschung

(Berlin) - Wissenschaftsorganisationen und Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) haben sich am 27. Mai gemeinsam an die Öffentlichkeit gewandt, um auf „Priorität für Forschung“ zu drängen. Alarmiert durch den Brain Drain exzellenter junger Forscher in die USA, die Schweiz oder nach Schweden und den rapide wachsenden Negativsaldo in der technologischen Dienstleistungsbilanz von inzwischen 7,5 Mrd. Euro warnte BDI-Präsident Michael Rogowski vor dem „Zukunftsverlust, der Deutschland durch Halbherzigkeiten in der Forschungspolitik droht“. Zusammen mit dem Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Professor Klaus Landfried, der für alle Wissenschaftsorganisationen sprach, wies Rogowski darauf hin, dass statt der 3-Prozent-Steigerung im Bundeshaushalt eine 5- bis 7-prozentige Steigerung in den Haushalten von Bund und Ländern erforderlich sei. Prof. Landfried betonte, dass das Geld mühelos durch Subventionsabbau und eine bessere staatliche Liegenschaftsverwaltung aufgebracht werden könne.

Höhere Investitionen müssten allerdings auf effizientere Strukturen stoßen, so die 2. Gemeinsame Erklärung. Die Wissenschaft brauche flexible, mit dem Ausland konkurrenzfähige Vergütungen, die befristete Beschäftigung auch nach der so genannten Qualifikationsphase von 12 Jahren und die Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen. Mehr Wettbewerb und mehr Eigenständigkeit müssten ins System. Die Wirtschaft brauche dynamische, deregulierte Märkte zum Beispiel im Gesundheitssektor, um die Pharmaforschung in Deutschland wieder zu intensivieren. Die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft solle durch eine Forschungsprämie gefördert werden.

Wissenschaft und Industrie haben weitere gemeinsame Symposien zur Mobilitätsforschung, zur intelligenten Produktion, zum Umgang mit Wissen und zur Klimaveränderung vereinbart. Die 2. Gemeinsame Erklärung von Industrie und Wissenschaft ist unter www.bdi-online.de abrufbar.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. (BDI) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20280, Telefax: 030/20282566

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