Pressemitteilung | Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V.

„Wohn-Riester“ mit Verbesserungsbedarf / Wahlfreiheit zwischen Altersvorsorgeformen wird hergestellt / Eigentümer vermieteter Immobilien bleiben weiterhin benachteiligt

(Berlin) - Der IVD Bundesverband begrüßt die getroffene Einigung zum „Wohn-Riester“ weitgehend. „Die im Koalitionsvertrag versprochene Förderung der Immobilie für die Altersvorsorge ist mit der aktuellen Entscheidung einen großen Schritt vorangekommen“, stellt Jens-Ulrich Kießling fest, Präsident des Immobilienverbandes IVD, dem mit 6.000 Mitgliedern stärksten Unternehmensverband der Immobilienwirtschaft. „Allerdings besteht Nachbesserungsbedarf, denn Eigentümer vermieteter Immobilien werden nach wie vor benachteiligt.“

Die Einigung der Koalition sieht vor, selbst genutztes Wohneigentum in die Riesterförderung einzubinden. Künftig darf der Riestersparer beim Kauf oder Bau einer Immobilie, also eines Hauses oder einer Eigentumswohnung, bis zu 75 Prozent seines angesparten Kapitals aus dem Vertrag entnehmen. Bisher waren es bis zu 30 Prozent. Eine Rückzahlung in den eingezahlten Riester-Vertrag soll künftig nicht mehr notwenig sein. Zudem sollen nach den bislang bekannt gewordenen Plänen bei den neuen „Wohn-Riester-Verträgen“ auch Zulagen zu 100 Prozent für die Tilgung des Darlehens eingesetzt werden können.

„Laut Aussagen der Koalition soll künftig der Erwerb oder der Bau selbst genutzten Wohneigentums genauso gefördert werden wie die bereits jetzt begünstigten Altersvorsorgeprodukte, die im Alter eine Geldrente vorsehen. Dadurch können Bürger künftig endlich wählen, ob sie ihre private Rente oder ihre Immobilie im Rahmen der Altersvorsorge fördern lassen. Richtig rund wird die Regelung erst, wenn auch eine zunächst vermietete, später aber eventuell selbst genutzte Immobilie erfasst wird“, so Kießling. „An dieser Stelle besteht dringender Nachbesserungsbedarf. Denn jemand mit einer vermieteten Immobilie sorgt nicht weniger für sein Alter vor.“

Quelle und Kontaktadresse:
Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. Jürgen Michael Schick, Bundespressesprecher / Vizepräsident, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Littenstr. 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 275726-0, Telefax: (030) 275726-49

(el)

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