Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Wohnungsbau muss Chefsache werden - GdW fordert zum Flüchtlingsgipfel bessere Bedingungen für bezahlbaren Wohnungsneubau

(Berlin) - Anlässlich des heutigen Treffens der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin zur Flüchtlingspolitik fordert die Wohnungswirtschaft zügig praktikable Lösungen, um nicht nur die Erstunterbringung der Flüchtlinge, sondern auch die längerfristige Integration zu sichern. "Es geht jetzt um Geschwindigkeit. Wir brauchen Lösungen, damit sowohl die Bauleitplanung als auch die Baugenehmigungsverfahren drastisch schneller werden - sowohl für den Neubau als auch für die Instandsetzung bereits stillgelegter Gebäude. Die genehmigten Bauten müssen darüber hinaus für die künftigen Bewohner bezahlbar bleiben. Das ist heute in den meisten Fällen nicht mehr möglich. Außerdem muss die soziale Betreuung von Zuwanderern so ausgestaltet werden, dass sie ein Teil unserer Gesellschaft werden können", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. "Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen in Deutschland. Wohnungsversorgung muss daher von den Bürgermeistern in den Städten und Gemeinden zur Chefsache erklärt werden. Die Kommunen in den starken Wachstumsregionen sollten einen Wohnungsbaukoordinator benennen, den die Länder anteilig mitfinanzieren", so Gedaschko.

Der GdW hat zu den konkret notwendigen Maßnahmen zur Unterbringung von Flüchtlingen und zur Beschaffung von mehr Wohnraum für alle eine Resolution veröffentlicht. Darin fordern die Unternehmer unter anderem, dass der Bund unmittelbar für die Wohnraumförderung zuständig sein solle. Die Bundesmittel für die soziale Wohnraumförderung in Höhe von derzeit 518 Mio. Euro müssen dabei zweckgebunden sein und auf mindestens doppeltem Niveau über das Jahr 2019 hinaus fortgeführt werden. Allerdings müssen im Gegenzug die Länder auch das bisher vom Bund zur Verfügung gestellte Geld in Form von Zuschüssen ungekürzt für den Neubau bzw. die Instandsetzung stillgelegter Bauten zielgerichtet einsetzen.

"Ebenso wichtig ist es, die Baunutzungsverordnung zu überarbeiten, um Hemmnisse für die Aufstockung von Wohngebäuden zu beseitigen", so Gedaschko. Der GdW-Chef forderte weiterhin, die kommunalen Bauämter personell deutlich besser auszugestalten, um die Genehmigungsverfahren drastisch zu beschleunigen. Eine Hilfe könnte es hier sein, sogenannte "Typengenehmigungen" für bestimmte Typenhäuser einzuführen, um die Prozessdauer zu verkürzen.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Fax: (030) 82403199

(cl)

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