Pressemitteilung | Deutscher Städtetag - Hauptgeschäftsstelle Berlin

Würdigung zum bevorstehenden Ende der Amtszeit in München / "Christian Ude - ein überragender Politiker und einflussreicher Präsident des Deutschen Städtetages"

(Berlin) - Der Deutsche Städtetag würdigt den Münchner Oberbürgermeister Christian Ude als überragenden Kommunalpolitiker und einflussreichen Städtetagspräsidenten. Mit einzigartiger Überzeugungskraft hat er die Städte in der Bundes- und Europapolitik vertreten und ihr Gewicht gestärkt. Das erklären der Präsident des kommunalen Spitzenverbandes, der Nürnberger Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly, sowie Hauptgeschäftsführer Dr. Stephan Articus, anlässlich des Ausscheidens von Christian Ude Ende April aus seinem Amt als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München.

Städtetagspräsident Dr. Ulrich Maly betont: "Als Präsident des Deutschen Städtetages hat Christian Ude den Städten in den Debatten mit der Bundes- und Europapolitik sechs Jahre lang mit brillanter Überzeugungskraft Gewicht gegeben. Mit Christian Ude scheidet ein überragender Kommunalpolitiker aus dem Amt, der bundesweit hohe Anerkennung über Parteigrenzen hinweg genießt und die Politik unseres Verbandes in seiner engeren Führungsspitze über zehn Jahre hinweg maßgeblich mitgeprägt hat. Überaus kämpferisch engagierte er sich für eine aufgabengerechte Finanzausstattung der Kommunen und als glühender Verfechter der kommunalen Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger. Es ist auch sein Verdienst, dass der Deutsche Städtetag als Stimme der Städte deutlich sichtbar ist und ernst genommen wird." Dank seiner Fähigkeit, komplexe Themen klar zu analysieren und auf den Punkt zu bringen, gelang es ihm, die Interessen der Städte und ihrer Bürgerinnen und Bürger erfolgreich zu vertreten. Zu diesen Eigenschaften komme ein außergewöhnlicher Wortwitz und hintergründiger Humor hinzu, der die Zusammenarbeit mit Ude immer sehr angenehm gemacht habe.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, erklärt: "Oberbürgermeister Christian Ude war ein einflussreicher Präsident des Deutschen Städtetages und eine wortgewaltige Ausnahmeerscheinung. Er hat sich mit Leidenschaft für die kommunale Selbstverwaltung eingesetzt und fühlte sich vor allem dem Gemeinwohl verpflichtet. Er hat erfolgreich für den Erhalt der Gewerbesteuer als wichtigste Steuerquelle der Städte gekämpft. Und er hat die kommunale Gestaltungsfreiheit im öffentlichen Nahverkehr und der Wasserversorgung mit klugen Argumenten gegenüber der Europäischen Union gesichert. Christian Ude verkörperte als Oberbürgermeister eindrucks-voll das Selbstbewusstsein einer leistungsfähigen Stadtpolitik."

Zu den grundlegenden Erfolgen seiner Zeit in der Führungsspitze des Deutschen Städtetages zählen Maly und Articus die wiederholt erfolgreiche Verteidigung der Gewerbesteuer - mit einhelliger Rückendeckung der Städte in West und Ost - sowie wichtige Schritte zur Entlastung der Kommunen von Sozialausgaben. Christian Ude setzte sich zudem immer dafür ein, dass über das Ob und Wie der Leistungen der Daseinsvorsorge vor Ort entschieden werden muss, um die Lebensqualität der Städte für ihre Einwohnerinnen und Einwohner entsprechend der lokalen Situation gestalten zu können. Sein Engagement erstreckte sich dabei nicht nur auf die Leistungen der Stadtwerke und städtischen Verkehrsbetriebe, sondern auch auf die kommunalen Krankenhäuser und Sparkassen. Sein Einsatz galt seit vielen Jahren ebenso einer möglichst umfassenden Integration unterschiedlicher Menschen in die Stadtgesellschaft sowie guten städtischen Angeboten in den Bereichen Kinderbetreuung, Bildung, Kultur und Sport.

Oberbürgermeister Christian Ude war sechs Jahre Präsident des Deutschen Städtetages in den Jahren 2005 bis 2009 und 2011 bis 2013. In der engeren Führungsspitze des Verbandes wirkte er bereits seit 2003 mit, darunter auch zwei Jahre als Vizepräsident und zwei Jahre als stellvertretender Präsident. Dem Präsidium des kommunalen Spitzenverbandes gehörte er seit 1996 insgesamt 18 Jahre an. Sein Amt als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München hatte er fast 21 Jahre inne - seit 1993.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Städtetag, Hauptgeschäftsstelle Berlin Volker Bästlein, Leitung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hausvogteiplatz 1, 10117 Berlin Telefon: (030) 377110, Fax: (030) 37711999

(cl)

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