Pressemitteilung | Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)

ZDK sieht Licht und Schatten beim Koalitionsvertrag

(Bonn) - Zwiespältig sieht der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. Das Beste am Koalitionsvertrag sei die Tatsache, dass er überhaupt zustande gekommen sei, erklärte ein Sprecher. Das Land brauche dringend eine handlungsfähige, von einer parlamentarischen Mehrheit getragene Bundesregierung. Bei manchen vom Einigungsdruck diktierten Kompromissen wie zuletzt in der Arbeitsmarkt- und Gesundheitspolitik seien indessen Umsetzungsprobleme schon jetzt absehbar. Und ob sich die durch weite Teile des Vertragswerks ziehende Politik der offenen Taschen in Deutschland und Europa mit der als Ziel aufgerufenen schwarzen Null im Haushalt vereinbaren lasse, sei mehr als zweifelhaft.

Im Bereich der Verkehrspolitik, so der Sprecher weiter, sei die angekündigte technologieoffene Förderung moderner und emissionsarmer Antriebstechnologien positiv zu werten. Gleiches gelte für die erklärte Bereitschaft der Koalitionspartner zur Regelung der Nachrüstung von Diesel-Bestandsfahrzeugen mit NOx-reduzierender Technik in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Diesel-Expertenrunden. Auch die explizite Ablehnung von Fahrverboten stehe im Einklang mit der Position des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes.

Es bleibe nun im Interesse Deutschlands zu hoffen, dass die SPD-Mitglieder bei ihrem Votum über den Koalitionsvertrag dem Ruf der Lemminge widerstehen und sich zur Regierungsverantwortung ihrer Partei bekennen werden, so ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz.



Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK)
Der ZDK in Bonn und Berlin vertritt die berufsständischen Interessen von 37 740 Kfz-Meisterbetrieben mit rund 455 500 Beschäftigten. Im Jahr 2016 erzielte das Deutsche Kfz-Gewerbe einen Umsatz von rund 172 Milliarden Euro mit dem Verkauf neuer und gebrauchter Fahrzeuge sowie mit Wartung und Service. Die 37 740 Betriebe sind in 236 Innungen und 14 Landesverbänden sowie 36 Fabrikatsverbänden organisiert. Das Kfz-Gewerbe ist mit 91 000 Auszubildenden die Nummer 1 bei der Ausbildung im Handwerk. Die seit 1970 bestehenden Kfz-Schiedsstellen sind Musterbeispiele für praktizierten Verbraucherschutz. Sie regeln außergerichtlich Streitfälle von Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufern mit Kfz-Innungsbetrieben.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Ulrich Köster, Pressesprecher Franz-Lohe-Str. 21, 53129 Bonn Telefon: (0228) 91270, Fax: (0228) 9127150

(wl)

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