Pressemitteilung | (BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.

Zehn Jahre BDEW: Verband fordert Reform der Energiewende-Finanzierung / Strompreis von Steuern und Abgaben entlasten / "Für erfolgreiche Sektorkopplung muss Strom auch in den Sektoren Verkehr und Wärme wettbewerbsfähig werden" / BDEW hat sich als zentrale Interessenvertretung etabliert

(Berlin) - Eine deutliche Reduzierung der Steuern und Abgaben auf den Strompreis hat BDEW-Präsident Johannes Kempmann heute anlässlich einer Jubiläums-Veranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft gefordert: "Die Nutzung Erneuerbarer Energien im Verkehrs- und im Wärmesektor bietet erhebliche CO2-Einsparpotenziale. Heben lässt sich dieses Einsparpotenzial aber nur, wenn das Produkt Strom in diesen Sektoren auch wettbewerbsfähig wird. Nach der Bundestagswahl sollte eine neue Bundesregierung deshalb die Stromsteuer auf das zulässige Minimum senken. Zudem sollte die 'Besondere Ausgleichsregelung' im Erneuerbare-Energien-Gesetz steuerfinanziert werden."

Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung: "Ein wettbewerbsfähiger Strompreis ist auch Voraussetzung dafür, dass power-to-x-Technologien eine Chance haben. Auf diese innovativen Technologien werden wir angewiesen sein, da eine Vollelektrifizierung der Bereiche Wärme und Verkehr vollkommen unrealistisch ist. So wird der Energieträger Gas weiterhin eine unverzichtbare Rolle im Energiesystem der Zukunft haben."

Der BDEW habe sich zu dem zentralen Ort entwickelt, an dem die Brancheninteressen der Energie- und Wasserwirtschaft offen diskutiert und zu einer Branchenlösung zusammengeführt werden, so Kempmann mit Blick auf die Gründung des Verbandes vor zehn Jahren. "Wir setzen uns dafür ein, dass Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit der Energieversorgung gleichrangig gewahrt werden. Und wir stehen für eine moderne, ressourcenschonende und umweltgerechte Wasser- und Abwasserwirtschaft. Der BDEW ist der einzige Verband, der das Gesamtsystem der Energiewirtschaft abbildet. Damit ist er auch die einzige Interessenvertretung, die beispielsweise die Folgen von Gesetzesinitiativen in ihrer ganzen Tragweite für das Energiesystem und die Unternehmen erfassen und beurteilen kann. Auch heute legen Ministerien, Parlamente und Behörden besonderen Wert auf gemeinsame Branchenpositionen." Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung: "Die Diskussionen im BDEW sind oft leidenschaftlich und intensiv. Dennoch ist es enorm wichtig, gemeinsame Positionen zu erarbeiten, mit denen wir dann gegenüber der Politik auftreten können. Im Fokus stehen zudem die massiven Veränderungen, die sich aus der Digitalisierung und der Energiewende ergeben."

Seit der Verbandsgründung ist die Zahl der Mitgliedsunternehmen kontinuierlich gewachsen. Dazu zählen verstärkt auch Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Informations- und Kommunikationstechnologien und Mobilität. Insgesamt konnte der BDEW allein aus diesen Sektoren in den vergangenen Jahren rund 50 Unternehmen als neue Mitglieder gewinnen.

Das Spektrum der BDEW-Mitglieder reicht von lokalen und kommunalen über regionale bis hin zu überregionalen Unternehmen. Sie repräsentieren rund 90 Prozent des Stromabsatzes, gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes sowie 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung und 60 Prozent der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.

Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. Jan Ulland, Pressesprecher Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin Telefon: (030) 300199-0, Fax: (030) 300199-3900

(cl)

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