Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Zinssenkung durch die EZB

(Berlin) - Anlässlich der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am 3. Juni, fordert DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer in Berlin den Zentralbankrat auf, den Leitzins um 50 Basispunkte zu senken: "Die Konjunkturbelebung in der Eurozone hängt an einem seidenen Faden. Das leichte Wirtschaftswachstum der ersten Jahreshälfte wird in den großen Mitgliedstaaten getragen von der Exportkonjunktur. Die Binnennachfrage hat immer noch nicht Tritt gefasst. Der jüngste Anstieg der Erdölpreise wird nicht nur die Weltkonjunktur bremsen, sondern auch einen weiteren Rückschlag der privaten Konsumausgaben verursachen.

Der mit den steigenden Erdölpreisen verbundene Anstieg der Verbraucherpreise stellt keine Gefahr für die Preisstabilität in der Eurozone dar. Die Gefahr von Zweitrundeneffekten durch übermäßige Nominallohnsteigerungen ist nicht existent. Vor diesem Hintergrund wäre eine Anhebung des Leitzinses durch die EZB der Todesstoß für die wirtschaftliche Belebung in der Eurozone. Die gegenwärtig kritische Konjunkturlage erfordert vielmehr einen weiteren expansiven Impuls durch die Geldpolitik. Einen solchen Schritt fordert inzwischen auch die OECD, welche bekanntlich nicht zu den Vorreitern einer aktiven Konjunkturpolitik gehört. Die Geldpolitik der EZB beeinflusst maßgeblich die Konjunktur- und Beschäftigungsentwicklung der Eurozone. Sie muss dieser Verantwortung endlich gerecht werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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