Pressemitteilung | Deutscher Philologenverband e.V. (DPhV)

Zur Verbeamtung von Lehrkräften gibt es keine Alternative! / Vorstandsmitglied Bartsch sieht zukünftige Qualität der Bildungsstandorte Berlin und Sachsen gefährdet!

(Berlin) - Angesichts des sich vor allem in den neuen Bundesländern bereits zum Schuljahresbeginn abzeichnenden Lehrermangels sieht der Deutsche Philologenverband (DPhV) dringenden Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Lehrkräften.

DPhV-Vorstandsmitglied Andreas Bartsch bezeichnete dabei die Ankündigungen des Thüringer Bildungsministers Christoph Matschie und des Schweriner Bildungsministeriums, wegen des verschärften Wettbewerbs um Lehrkräfte die Verbeamtung von jungen Lehrern zu prüfen und zu forcieren, als den einzig erfolgversprechenden und zukunftsweisenden Weg.

"Die Verbeamtung von Lehrkräften ist aber nicht nur aus Wettbewerbsgründen bzw. wegen fiskalischer Erwägungen richtig. Sie ist auch wegen der notwendigen Verlässlichkeit von Schule geboten, um nicht durch Arbeitskämpfe auf dem Rücken von Schülern und Eltern den staatlichen Bildungsauftrag zu gefährden", so Bartsch.

Nur noch Sachsen und Berlin verweigerten derzeit noch ihren Lehrkräften die Verbeamtung. Andreas Bartsch erkennt aber auch hier bei der Sächsischen Schulministerin Kurth und bei der Berliner Bildungsbehörde eine neue Nachdenklichkeit. "Die Anzahl der Freistellungsanträge im Berliner Schuldienst, die die Voraussetzung für den Wechsel in ein anderes Bundesland bilden, haben sich gegenüber dem Vorjahr auf über 300 verdreifacht. Sachsen steht vor der Situation, dass es aus eigener Kraft in den nächsten 10 Jahren den Lehrer-Ersatzbedarf nicht einmal ansatzweise aus eigenen Lehramtsbewerbern decken kann. Bundesländer, die angesichts dieser Entwicklung ihren Lehrkräften weiter die Verbeamtung vorenthalten, gefährden die zukünftige Qualität ihres Bildungsstandorts!"

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Philologenverband e.V. im DBB Eva Hertzfeldt, Pressesprecherin Friedrichstr. 169-170, 10117 Berlin Telefon: (030) 40816781, Telefax: (030) 40816788

(cl)

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