Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

"Zurück an den Verhandlungstisch!" / Flugstreik: DRV befürchtet gravierende Folgen für die Volkswirtschaft

(Berlin) - Die Reise- und Geschäftsreisebranche befürchtet, dass ein möglicher Piloten-Streik: "einen hohen wirtschaftlichen Schaden sowohl für die Tourismusbranche als auch für unsere Volkswirtschaft insgesamt nach sich zieht", macht der Präsident des Deutschen ReiseVerbandes (DRV), Norbert Fiebig, die Auswirkungen eines möglichen Pilotenstreiks deutlich. Wenn die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Drohung eines Arbeitskampfes umsetzt und damit den Flugbetrieb der Lufthansa lahmlegen oder substanziell stören würde, dann sind nicht nur tausende Lufthansa-Passagiere betroffen, sondern zehntausende Unternehmen und ihre Mitarbeiter - und zwar weltweit. "Für die Kunden ist das eine Zumutung und ein extremes Ärgernis." Ein Streik belaste die Fluggesellschaften und die Reisebranche erheblich, so Fiebig. Leidtragende seien aber vor allem die Fluggäste, schließlich sind neben Geschäftsreisenden derzeit auch immer noch viele Sommerferiengäste unterwegs.

"Bei allem grundsätzlichen Verständnis für die Tarifautonomie und das Streikrecht sollte die kontroverse Auseinandersetzung mit dem vergleichsweise kleinen Personenkreis der Piloten nicht auf dem Rücken der vielen unbeteiligten Dritten ausgetragen werden", findet Fiebig deutliche Worte. "Die Verhandlungspartner sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und nicht Arbeitsplätze anderer gefährden", appelliert er im Namen des Branchenverbands an die Tarifparteien, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Eine Exportnation wie Deutschland brauche eine verlässlich funktionierende Infrastruktur, so der DRV-Präsident.
Neben dem Ärger für die Reisenden geht es aber auch um handfeste wirtschaftliche Auswirkungen: Durch die aufgrund eines möglichen Streiks nicht durchführbaren Geschäftsreisen und die negativen Auswirkungen auf die durch den Flugverkehr abgesicherte logistische Versorgung vieler Unternehmen entstünde ein wirtschaftlicher Schaden in Millionenhöhe. Auch Geschäftsreisende und Urlauber aus dem Ausland, die eine Reise nach Deutschland geplant haben, wären betroffen. "In Deutschland ginge Dienstleistern und Unternehmen massiv Umsatz verloren - vom Imageschaden für unser Land ganz zu schweigen", verdeutlicht Fiebig die möglichen Dimensionen eines Streiks. "Wenn nicht hinreichend besonnen gehandelt wird, spielen wir mit dem Wachstum unserer Wirtschaft und der Sicherheit der Arbeitsplätze", warnt Fiebig.

Für die vielen Reisebüros und vor allem die auf Geschäftsreisen spezialisierten Agenturen bedeute ein solcher Ausstand zudem erhebliche Mehrarbeit, da sie sich um Umbuchungen oder Stornierungen für Reisende kümmern müssen - dies führt zu enormen Mehrkosten für die Agenturen, die ihnen keiner erstattet. "In der Tourismusbranche sind hunderttausende Menschen beschäftigt, die von dieser Situation betroffen sind", verdeutlicht der Präsident des Branchenverbandes der Touristik zusätzliche Auswirkungen solcher Arbeitskämpfe.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher ReiseVerband e.V. (DRV) Sibylle Zeuch, Pressesprecherin Schicklerstr. 5-7, 10179 Berlin Telefon: (030) 28406-0, Fax: (030) 28406-30

(cl)

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