Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Zwickel: Wir brauchen Reformen in der Aus- und Weiterbildung

(Hannover/Frankfurt) - Die IG Metall hat sich für umfassende Reformen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung ausgesprochen. "Das Recht auf Weiterbildung muss gesellschaftlich verankert werden. Wir brauchen eine Weiterbildungskultur und mutige Reformen", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel anlässlich einer berufsbildungspolitischen Konferenz der IG Metall und ver.di am 28. Juni 2002 in Hannover. Die IG Metall fordere ein bundeseinheitliches Gesamtkonzept für die berufliche Weiterbildung mit einer gesetzlichen Regelung.

Das Grundrecht auf Bildung unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Vorbildung könne nur dann umfassend umgesetzt werden, wenn es einer ausschließlichen Kosten- und Nutzenkalkulation entzogen und als gesellschaftliche Aufgabe verstanden werde. Deshalb habe die IG Metall mit den Gewerkschaften ver.di und GEW einen Vorschlag für eine Bundesregelung vorgelegt. Dieses Rahmengesetz solle den Bildungszugang für alle sichern, für die Herstellung institutioneller Verlässlichkeit sorgen, Transparenz herstellen und die Beratung absichern.

Bildung und Qualifizierung seien seit je her Kernfragen der Gewerkschaften und werden nach Auffassung der IG Metall mehr denn je eine Schlüsselrolle für die Arbeitnehmer spielen. "Für den Arbeitnehmer entscheidet berufliche Bildung über die Sicherheit des Arbeitsplatzes, die Chancen auf ein gutes Einkommen, Karrierechancen und die Qualität der eigenen Arbeit", sagte Zwickel. Bildungs- und Ausbildungsinvestitionen seien Investitionen in die wirtschaftliche und soziale Zukunft der Gesellschaft. Dabei stehe der Zugang zu Wissen und Qualifizierung im Mittelpunkt. Die IG Metall habe das Recht auf Weiterbildung in die Tarifpolitik eingebracht, um mit Hilfe von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen die berufliche Weiterbildung voranzutreiben. "Aber die Tarifpolitik kann eine notwendige gesamtgesellschaftliche Bildungsinitiative nicht ersetzen", sagte Zwickel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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