Pressemitteilung | Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE)

bne zu Strompreisen / "Raus aus der Umlagenspirale"

(Berlin) - Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) spricht sich angesichts der aktuellen Zahlen des statistischen Bundesamtes zur Strompreisentwicklung für eine Reform des Umlage- und Abgabesystems aus. "Die Bundesregierung muss endlich handeln und den staatlich fixierten Kostenblock, der auf dem Strompreis lastet, zurückfahren", betont bne-Geschäftsführer Robert Busch. Die kürzlich von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ins Gespräch gebrachte Senkung der energiebezogenen Steuern könnte ein erster Schritt sein.

"Die Zahlen des statischen Bundesamtes zeigen einmal mehr: Hauptpreistreiber bei den Stromkosten sind staatlich fixierte Umlagen und Abgaben", erklärt bne-Geschäftsführer Robert Busch. So stieg nach Angaben des statistischen Bundesamtes die steuerliche Belastung auf Strom für private Haushalte zwischen den Jahren 2000 und 2011 um 80 Prozent, für das produzierende Gewerbe fiel die Steigerung sogar noch höher aus. Hinzu kommen die Umlagen etwa für den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Kraft-Wärme-Kopplung oder die Offshore-Windparks sowie Netzentgelte.

"Die sinkenden Beschaffungskosten für Strom nutzen den Kunden daher wenig, denn sie werden von den staatlich fixierten Umlagen und Steuern wieder aufgezehrt", betont Busch. Reflexhafte Forderungen nach einer verpflichtenden Weitergabe von sinkenden Großhandelspreisen gehen daher an der Realität vorbei. Beschaffung und Vertrieb machen nur 25 Prozent des Strompreises aus. "Trotzdem sollten insbesondere Kunden in der Grundversorgung die Möglichkeit nutzen, mit einem Wechsel des Stromanbieters Geld zu sparen. Für einen Durchschnittshaushalt sind hier mehr als 200 Euro weniger pro Jahr möglich."

Angesichts des hohen staatlich fixierten Kostenblocks sind aber auch dem Wettbewerb Grenzen gesetzt. "Die Bundesregierung muss nun endlich handeln und das Abgaben- und Umlagesystem reformieren. Der Strompreis taugt nicht mehr als Vehikel zur Finanzierung sämtlicher energiewendebedingter und sonstiger Kosten", so Busch. Die kürzlich von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ins Gespräch gebrachte Senkung der energiebezogenen Steuern könnte ein erster Schritt sein. Auch über alternative Instrumente, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu finanzieren, muss aus bne-Sicht dringend diskutiert werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE) Karsten Wiedemann, Pressesprecher Hackescher Markt 4, 10178 Berlin Telefon: (030) 4005480, Fax: (030) 40054810

(cl)

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