Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

bvse-Forum Schrott am 5. November in Duisburg

(Bonn) - Wie kann die Schrottwirtschaft mit Überkapazitäten, sinkenden Margen und wachsender Schrottsubstitution umgehen? Wie beeinflussen genehmigungsrechtliche Anforderungen die Branche und inwieweit fördern diese überhaupt das Recycling? Diese Fragen stehen im Zentrum des bvse-Forums Schrott, das am 5. November 2014 im Rahmen des traditionellen bvse-Branchenforums in Duisburg stattfindet. Internationale Branchenvertreter diskutieren mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Atilla Widnell (Senior Analyst MetalBulletin Research, England) geht auf die aktuellen Aussichten und Herausforderungen der europäischen Schrottwirtschaft ein. Thomas Bürgler (Kompetenzzentrum Metallurgie K1-MET, Österreich) erläutert in seinem Vortrag zur "EU Low Carbon Roadmap 2050" die zukünftige Rolle von Schrottersatzstoffen wie Eisenschwamm (DRI) und deren Bedeutung für die Stahlherstellung.

Wie Schrottplatzbetreiber ihre Unternehmen genehmigungsrechtlich und betriebswirtschaftlich optimieren können, zeigt Prof. Dr.-Ing. Uwe Görisch (Prof. Dr.-Ing. Uwe Görisch GmbH) auf. Die Anforderungen können sich dabei jedoch von Bundesland zu Bundesland unterscheiden: Jan Horstmeier (Bezirksregierung Düsseldorf) informiert über die Umsetzung der IED-Richtlinie auf Schrottplätzen und die Anforderungen des Landes NRW. In Bayern und Baden-Württemberg läuft aktuell eine Diskussion über den Status von Metallspänen. Sie sind unbestritten ein wichtiger Rohstoff. Aber weshalb sollten sie als gefährliche Abfälle eingestuft werden? RA Stephan Jäger (Jäger Rechtsanwälte) erläutert, warum diese Klassifikation weder zutreffend noch erforderlich ist.

Ohne Zweifel ist die Schrottwirtschaft eine stark reglementierte Branche. Immer wieder stellen die Beteiligten allerdings fest, dass EU-Vorgaben bei der Umsetzung in deutsches Recht übererfüllt werden oder Gesetze die Branche massiv einschränken und belasten, ohne einen nennenswerten Umweltnutzen zu bieten. Das bringt das Recycling in Gefahr. Wie kann man einer Überregulierung in der Schrottwirtschaft vorbeugen? Darüber diskutieren unter Leitung von Sebastian Will (bvse-Fachverband Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling) RA Stephan Jäger (Jäger Rechtsanwälte), Alexander Kraus (Schaeffler Technologies GmbH & Co. KG), Dr. Stephan Baumgärtel (Verband Schmierstoff-Industrie), Klaus Nagel (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Prof. Dr.-Ing. Uwe Görisch (Prof. Dr.-Ing. Görisch GmbH) und Jan Horstmeier (Bezirksregierung Düsseldorf).

Im Rahmen des bvse-Branchenforums findet am Folgetag (6. November) der 13. Elektro(nik)-Altgeräte-Tag statt. Bei einer gemeinsamen Abendveranstaltung am 5. November haben die Teilnehmer die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch.

Quelle und Kontaktadresse:
bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Pressestelle Hohe Str. 73, 53119 Bonn Telefon: (0228) 988490, Fax: (0228) 9884999

(sy)

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