Pressemitteilung | Deutscher Hausärztinnen- und Hausärzteverband e.V. - Büro Berlin

forsa-Studie: 94 Prozent der Deutschen wünschen sich den Hausarzt als Koordinator im Zentrum der Versorgung

(Bonn/Berlin) - 94 Prozent aller Deutschen schätzen die Rolle des Hausarztes im Zentrum der Versorgung als besonders wichtig ein. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag des Deutsches Hausärzteverbandes, die heute im Rahmen des 1. Internationalen Hausärztetages in Bonn vorgestellt worden ist. In der forsa-Umfrage (September 2014) wurde nach der Rolle des Hausarztes gefragt, der mit Hilfe der Befunde von Fachärzten und Krankenhäusern die Behandlung seiner Patienten koordiniert. Diese Rolle hält die große Mehrheit der Befragten (94 Prozent) für wichtig.

"Die Umfragedaten machen deutlich, dass sich die Patienten eine koordinierte Versorgung durch den Hausarzt wünschen. Die Hausarztzentrierte Versorgung leistet genau das. Wir greifen damit die Wünsche der Patienten auf und verbessern gleichzeitig die Qualität der ambulanten Versorgung nachhaltig", betonte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.

Aktuell sind in Deutschland etwa 3,6 Millionen Versicherte und knapp 16.000 Hausärzte in die Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) eingeschrieben. "Die Tatsache, dass 91 Prozent der Befragten angeben, dass sie einen festen Hausarzt haben, zeigt, dass ihnen das vertrauensvolle Verhältnis zu ihrem Arzt besonders wichtig ist", so Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes.

"Die große Bedeutung des Hausarztes für die Patienten zeigt sich auch in den kontinuierlich steigenden Teilnehmerzahlen an den Verträgen der Hausarztzentrierten Versorgung in ganz Deutschland. Ich kann nur alle Krankenkassen, die sich bisher ihrer Verantwortung entziehen, dazu auffordern, den erfolgreichen Weg der HZV mit uns gemeinsam zu gehen und gleichzeitig endlich ihrer gesetzlichen Pflicht nachzukommen, ihren Versicherten eine Hausarztzentrierte Versorgung anzubieten", so Mehl weiter.

Am heutigen Freitag, den 26. September, findet ab 10 Uhr im Rahmen des 1. Internationalen Hausärztetages die Delegiertenversammlung des Deutschen Hausärzteverbandes statt. Unter anderem wird der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt den Bericht zur Lage vorstellen.

"Wir blicken auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr zurück. Wir haben große Fortschritte bei der Umsetzung der Hausarztzentrierten Versorgung gemacht, obwohl wir von den Kassenärztlichen Vereinigungen und einigen Krankenkassen immer wieder Steine in den Weg gelegt bekommen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch in Zukunft eine Reihe von Herausforderungen, unter anderem die Gewinnung von hausärztlichem Nachwuchs und die Angleichung der hausärztlichen Honorare. Wir sind froh, dass die Politik diese Baustellen erkannt hat und mit uns gemeinsam an Lösungen arbeitet", so Weigeldt.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Hausärzteverband e.V., Büro des Bundesvorsitzenden Berlin Kirsten B. Schröter, Pressesprecherin Bleibtreustr. 24, 10707 Berlin Telefon: (030) 88714373-35, Fax: (030) 88714373-40

(sy)

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