Pressemitteilung | ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.

ifo Institut fordert konsequentere Kontrollen zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs

(München) - Nach Ansicht des ifo Instituts ist die Kopplung der Mehrwertsteuererstattung an den Leistungsempfänger mit der Abführung der Steuer das wirkungsvollste Mittel zur Betrugsbekämpfung. Dies bekräftigen die ifo-Steuerexperten Rüdiger Parsche und Andrea Gebauer anlässlich der Öffentlichen Anhörung vor dem Finanzausschuss des Deutschen Bundestages am 10. November. Ein Problem ist allerdings der damit verbundene erhebliche Verwaltungsaufwand. Eine gangbare Alternative sehen Parsche und Gebauer in der Verbesserung des bestehenden Systems durch konsequentere Kontrollen. Notwendig sind länderübergreifende Kooperationen, die Schaffung eines Datenpools mit Zugriffsmöglichkeiten der Finanzämter und der Ausbau des Bundesamtes für Finanzen mit Kompetenzerweiterung in Richtung Zentralisierung der Fahndungsaktivitäten.

Allein im Jahr 2004 werden nach Berechnungen des ifo Instituts Bund und Ländern insgesamt 16,3 Mrd. Euro weniger Mehrwertsteuer einnehmen als ihnen theoretisch zukommen müsste. Die Steuerhinterziehungsquote liegt damit bei rund 10,5 Prozent bzw. 0,5 Punkte über den Vorjahreswerten.

Quelle und Kontaktadresse:
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Poschingerstr. 5, 81679 München Telefon: 089/92240, Telefax: 089/985369

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