Pressemitteilung | vbm - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V.

vbw Agenda 2020: Deutschland zwischen Stillstand und RĂŒckschritt / Gaffal: "Wirtschaftliche StĂ€rke verdeckt nachhaltig schĂ€dliche Weichenstellungen der großen Koalition"

(MĂŒnchen) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. kritisiert die bisherige Arbeit der neuen Bundesregierung und sieht langfristig WettbewerbsfĂ€higkeit, Wachstum und Wohlstand in Deutschland und Bayern gefĂ€hrdet. "Seit Jahren verliert Deutschland an WettbewerbsfĂ€higkeit. Denn unsere Arbeitskosten steigen stĂ€rker als unsere ProduktivitĂ€t. Zugleich wĂ€chst die Konkurrenz aus dem Ausland. Die derzeit gute wirtschaftliche Situation verdeckt die tatsĂ€chlich Lage: Zahlreiche politische Weichenstellungen der letzten Monate werden unsere lĂ€ngerfristigen Perspektiven nachhaltig beeintrĂ€chtigen. Unser Vorsprung schmilzt", warnt vbw PrĂ€sident Alfred Gaffal. Anhand der Agenda 2020, einer im letzten Jahr von der vbw vorgestellten Richtschnur fĂŒr politische Weichenstellungen zur Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts, bilanziert Gaffal: "Wir bewegen uns zwischen Stillstand und RĂŒckschritt. Damit dĂŒrfen wir uns definitiv nicht zufrieden geben. Sonst verspielen wir unsere Zukunft. Es besteht dringender Handlungsbedarf in den Bereichen Infrastruktur, Arbeit und soziale Sicherung, Steuern, Bildung und Innovationen."

Bei der Verkehrsinfrastruktur und beim Breitbandausbau fordert der vbw PrĂ€sident ein höheres Tempo und mehr Investitionen. "Bei der Energie mĂŒssen wir feststellen: Die Situation hat sich in Hinblick auf Preise, Versorgung und Effizienz weiter verschlechtert - zum Nachteil fĂŒr den Industriestandort Deutschland und Bayern", betont Gaffal. Die jĂŒngsten Entscheidungen der Bundesregierung in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik, vor allem zum Mindestlohn und zur Rente, bewertet die vbw als klaren RĂŒckschritt. "Die negativen Auswirkungen fĂŒr den Standort Deutschland werden wir in den nĂ€chsten Jahren nachhaltig zu spĂŒren bekommen. Hier brauchen wir dringend eine Kurskorrektur", so Gaffal.

In den Bereichen Steuern, Bildung und Innovationen ist in der bisherigen Legislaturperiode nach EinschĂ€tzung der vbw zu wenig passiert. Gaffal: "Unser Steuersystem ist nach wie vor kompliziert, verwaltungsaufwĂ€ndig und die Steuerlast hoch. Die Kalte Progression gehört dringend abgemildert, und Unternehmer brauchen Steuervereinfachungen. Wir fordern ein faireres Steuersystem, damit sich Leistung auch auszahlt und sich das Investitionsklima fĂŒr Unternehmen verbessert. Im Bildungsbereich sind die Anstrengungen in den letzten Monaten gerade in Bayern intensiviert wurden, aber hier ist noch viel zu tun. Wir mĂŒssen vor allem endlich runter von den hohen Abbrecherquoten. Auch beim Ausbau unserer Innovationskraft mĂŒssen wir eine höhere Taktzahl vorlegen und mehr investieren, wenn wir international mithalten wollen."

Quelle und Kontaktadresse:
VBM Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 MĂŒnchen Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

(sy)

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