Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

vbw: Digitale Technologien werden Gesundheitsversorgung verbessern / Brossardt: "Infrastruktur und Rahmenbedingungen müssen stimmen"

(München) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat im Rahmen ihres Kongresses "Chancen der Digitalisierung für die Gesundheitswirtschaft" auf Potenziale und akuten Handlungsbedarf hingewiesen. "Digitale Technologien werden die Gesundheitsversorgung verbessern und sie zugleich effizienter und kostengünstiger gestalten", erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. "Die Gesundheitswirtschaft muss die besondere Herausforderung meistern, den technischen Fortschritt der Digitalisierung zu nutzen und zugleich die menschlichen Faktoren in der Gesundheitsversorgung nicht aus den Augen zu verlieren."

Brossardt ergänzte: "Unter dem Stichwort E-Health, der digitalen Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen, gibt es bereits wertvolle Ansätze in den Bereichen elektronische Gesundheitskarte, Telemedizin, Ferndiagnostik und Online-Sprechstunden. Konkrete Probleme wie der Ärztemangel im ländlichen Raum und die Konsultation von Spezialisten bei operativen Eingriffen können digital gelöst oder gemildert werden. Big-Data-Verfahren helfen beim Massenabgleich relevanter Gesundheitsdaten - und ermöglichen zielgenauere und individuellere Therapien. Mobile Gesundheitsgeräte und Apps leisten wertvolle Vorsorgedienste. Krankenhäuser, Ärzte und Kassen brauchen eigene, individuelle Digitalisierungsstrategien, um von diesen Entwicklungen bestmöglich zu profitieren."

Als Wachstumsmarkt ist die Gesundheitswirtschaft schon heute ein Schlüsselsektor des Wirtschaftsstandortes Bayern. Im Freistaat beschäftigt sie 855.000 Erwerbstätige. Ihre Bruttowertschöpfung ist seit 2010 innerhalb von fünf Jahren um 8,3 Prozent auf rund 40 Milliarden Euro gewachsen, Prognosen weisen weiter nach oben. Brossardt: "Um die Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft weiter voranzubringen, müssen die Rahmenbedingungen stimmen: Eine Breitband-Infrastruktur mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde, ein flexibler und zugleich zukunftsorientierter Rechtsrahmen, sichere IT-Strukturen und eine Reform des Gesundheitssystems weg vom rein planwirtschaftlichen Ansatz gehören aus Sicht der vbw dazu."

Quelle und Kontaktadresse:
ibw Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(dw)

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