Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

250 inhaftierte Journalisten: Lasst die Kollegen frei!

(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband ist schockiert über die am heutigen Mittwoch bekannt gewordene Zahl inhaftierter Journalistinnen und Journalisten in aller Welt. Einem Bericht des Committee to Protect Journalists (CPJ) zufolge sitzen aktuell 250 Journalisten in Gefängnissen.

Mit 48 Inhaftierten belegt China den ersten Platz im CPJ-Ranking, dicht gefolgt von der Türkei mit 47 eingesperrten Reportern. Mit jeweils 26 Berichterstattern in Haft liegen Ägypten und Saudi-Arabien auf dem dritten Platz. "Das sind kaum zu ertragende Zahlen", kommentiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall die Erhebung, "die den niedrigen Stellenwert des Grundrechts der Presse- und Meinungsfreiheit in den Kerkerstaaten unter Beweis stellen."

Der DJV-Vorsitzende fordert die Freilassung der inhaftierten Journalisten oder wenigstens zügige Gerichtsverfahren, die rechtsstaatlichen Kriterien genügten. "Die Verfolgung und Inhaftierung von Journalisten, die dem jeweils herrschenden Regime nicht nach dem Mund schreiben oder senden, ist durch nichts zu rechtfertigen."

Die CPJ-Untersuchung unterstreiche ein weiteres Mal die Notwendigkeit, dass die Vereinten Nationen den von Deutschland geforderten Sonderbeauftragten für die Sicherheit von Journalisten einsetzten.

Überall: "Es wäre fatal, wenn die Zahl 250 achselzuckend zur Kenntnis genommen würde ohne politische Konsequenzen auf der internationalen Bühne."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) Hendrik Zörner, Torstr. 49, 10119 Berlin Telefon: (030) 7262792-0, Fax: (030) 7262792-13

(sy)

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