Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

5. VDA-Logistikkongress in Kassel mit mehr als 300 Teilnehmern / Automobile Logistik ermöglicht globalen Produktionsverbund

(Frankfurt am Main/Kassel) - Automobile Logistik ist eine Wachstumsbranche, die zugleich große Sparpotenziale erschließt. „Neue Auslandsstandorte, eine verringerte Fertigungstiefe der Hersteller, eine globale Beschaffung und ein komplexer werdendes Zuliefernetzwerk führen dazu, dass die Logistik im gesamten Wertschöpfungsprozess eine immer wichtigere, zentrale Funktion übernimmt“, sagte Achim Rauber, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem 5. VDA-Logistikkongress in Kassel. „Erst die moderne Logistik ermöglicht den globalen Produktionsverbund mit hoher Qualität und Transparenz bei gleichzeitig niedrigen Kosten.“

So hat die deutsche Automobilindustrie die Zahl ihrer Auslandsstandorte seit 1990 auf rund 2.000 fast verdreifacht. Allein 2005 wurden Kfz-Teile im Wert von mehr als 50 Mrd. Euro exportiert und für über 30 Mrd. Euro importiert. Und die Arbeitsteilung zwischen Herstellern sowie System- und Teilelieferanten nimmt zu: Im Jahr 2015 werden Prognosen zufolge weltweit mit rund 700 Mrd. Euro 77 Prozent der automobilen Wertschöpfung auf Zulieferunternehmen und Dienstleister entfallen, gegenüber 65 Prozent im Jahr 2002. Rauber: „Das traditionelle, eher hierarchisch geprägte Zusammenspiel wird mehr und mehr abgelöst durch Wertschöpfungspartnerschaften von Herstellern und Zulieferern unter Einbindung von Logistik-Providern.“

Moderne Logistik setzt deshalb neben dem herkömmlichen Management des Materialflusses neue Schwerpunkte. „Der Trend geht hin zum Design ganzer Prozessketten“, so Rauber. „Dies beginnt schon bei der Entwicklung des Produkts: Je eher die Logistik eingebunden wird, desto effizienter können später die Teile produziert und an den unterschiedlichen Standorten ohne Zwischenstufen direkt in den Montageprozess geliefert werden.“ Damit könne ein großes Sparpotenzial erschlossen werden, so der VDA-Geschäftsführer. Mit den herkömmlichen Methoden würden sich die Logistik-Kosten im globalen Produktionsverbund mehr als verdoppeln und alle möglichen Einsparpotenziale, die durch den verbesserten Sourcing-Prozess entstehen, wieder aufzehren. Die Kosten bei gleichbleibend hoher Qualität und Transparenz auf ein Minimum zu reduzieren, sei daher vorrangiges Ziel. Dazu beitragen könne auch ein optimiertes Management des Informationsflusses von der Produktionsplanung über die Sendungsverfolgung bis hin zur Qualitätskontrolle und der Zahlungsabwicklung.

Auf dem VDA-Logistikkongress, der in Kooperation mit ITA (Informationstechnologie für die Automobilindustrie) veranstaltet wird, stellen rund 20 hochrangige Experten aus Automobil- und Zulieferindustrie, von Logistik- und IT-Firmen Praxisbeispiele aus ihren jeweiligen Unternehmen vor. Die weiteren Schwerpunkte dieses wichtigsten Logistik-Branchentreffs mit mehr als 300 Teilnehmern sind neue Prozess- und IT- Standards sowie weltweite Kommunikations-Anforderungen. Ergänzt wird das zweitägige Programm durch Workshops zu RFID (berührungsloses Erkennungssystem) sowie zu Ladungsträgern, durch Werksbesichtigungen und eine breit angelegte Fachausstellung.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Eckehart Rotter, Pressereferent Westendstr. 61, 60325 Frankfurt am Main Telefon: (069) 975070, Telefax: (069) 97507261

(tr)

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