Pressemitteilung | Deutscher Reiseverband e.V. (DRV)

ADL und DRV gegen Nachtflugverbote und Airport-Privatisierung

(Düsseldorf) - "Urlaub für alle möglich zu machen, ist die große Leistung der deutschen Ferienflugunternehmen. Wir wehren uns gegen jegliche Ansätze, diese Errungenschaft durch die Hintertür wieder abschaffen zu wollen", sagte Klaus Laepple, Präsident des Deutschen Reisebüro und Reiseveranstalter Verbands (DRV), bei einem Treffen mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Luftfahrt-Unternehmen (ADL), am 18. Juli 2001 in Düsseldorf.

Mit dem ADL-Vorsitzenden Dieter Schenk (Hapag-Lloyd Flug), Vorstandsmitglied Joachim Hunold (Air Berlin) und dem Geschäftsführenden Vorstandsmitglied Dr. Detlef Winter hat der DRV-Präsident eine stärkere Kooperation - insbesondere auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit - vereinbart. Einig war sich die Runde ferner in der Ablehnung weiterer Nachtflugverbote und Airport-Privatisierungen sowie der Erhöhung von Flughafengebühren.

"Wir müssen aufpassen, dass das Produkt Urlaub, von dem wir alle leben, bezahlbar bleibt", plädierten ADL und DRV. Deswegen werden Nachtflugverbote, wie sie derzeit unter anderem für den Frankfurter Flughafen diskutiert werden, nachhaltig abgelehnt: Zwangsläufige Folge wären um mindestens zehn Prozent pro Maschine reduzierte Betriebszeiten. Entsprechend teurer müsste dann der Flug in den Urlaub werden, warnten Schenk, Hunold, Dr. Winter und Laepple vor den Folgen falscher politischer Weichenstellungen. Allein aus der Novellierung des Fluglärmschutzgesetzes müssen die Fluggesellschaften schon mit erheblichem Mehraufwand rechnen.

"Solche Herzstücke der Verkehrsinfrastruktur gehören nicht in private Hände", warnten DRV-Präsident und ADL vor den Folgen der Flughafen-Privatisierung. Im Blick auf den künftigen Berliner Großflughafen sowie die Airports Düsseldorf, Hamburg und Athen wurde vor einem "Hochtief-Monopol" gewarnt: Für Gewinn-Garantien von 15 Prozent wie in Berlin fehle Reise- und Ferienflugunternehmen jegliches Verständnis. Auch könnten private Betreiber in Lärmschutzdiskussionen mit Flughafen-Anrainern kaum mit öffentlichem Interesse am Flugverkehr argumentieren, warnten Dieter Schenk und Klaus Laepple.

Dass der Flughafen München in den vergangenen Jahren die Landegebühren regelmäßig erhöht hat, wurde ebenso kritisiert, wie eine neue Verordnung, die Bundesgrenzschutz-Kosten für das Bestreifen von Flughafengebäuden und Begleiten von Sicherheitskontrollen den Sicherheitsgebühren zuschlägt. "Das sind Aufgaben zum Schutz der allgemeinen Sicherheit, die von der öffentlichen Hand zu tragen sind", protestieren ADL und DRV.

Klaus Laepple kündigte an, dass der DRV-Expertenkreis Ferienflugverkehr wieder häufiger tagen soll. Die ADL will dort aktiv mitarbeiten.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. (DRV) Albrechtstraße 9-10 10117 Berlin Telefon: 030/284060 Telefax: 030/2840633

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