Anstieg bei neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in den Agrarberufen

(Berlin) - Im laufenden Ausbildungsjahr 2005/2006 wurden nach einer aktuellen Erhebung des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK) in allen Agrarberufen (einschließlich der Ausbildungsgänge für behinderte Menschen) bundesweit insgesamt 15.753 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Entgegen dem generellen Bundestrend sind die Ausbildungszahlen des Agrarbereichs somit im Vorjahresvergleich um 0,6 Prozent leicht angestiegen. In den westlichen Bundesländern gab es mit 10.503 Neuverträgen einen Rückgang von 2 Prozent, der durch einen relativ deutlichen Zuwachs von 6,1 Prozent auf 5.250 Neuverträge in den östlichen Bundesländern (einschließlich Berlin) bundesweit kompensiert wurde.

Der 2005 neu eingeführte Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice verzeichnete im ersten Jahr bundesweit 129 Auszubildende, wovon 60 in westdeutschen Betrieben und 69 in ostdeutschen Betrieben ausgebildet werden. Deutliche Zuwächse gab es im laufenden Ausbildungsjahr bei den Berufen Molkereifachmann mit 315 Neuverträgen (+ 14,1 Prozent), Forstwirt/in mit 711 Neuverträgen (+ 10,9 Prozent), Pferdewirt/in mit 957 Neuverträgen (+ 9,6 Prozent) und Tierwirt/in mit 642 Neuverträgen (+ 9,7 Prozent). Beim Beruf Landwirt/in betrug die Anzahl der neuen Ausbildungsverträge 3.992 (+ 4 Prozent) in der Hauswirtschaft (landwirtschaftlicher Bereich) 191 (+ 9,1 Prozent). Im zahlenmäßig stärksten „grünen Beruf“ Gärtner/in verringerte sich die Zahl der Neuverträge bundesweit um 7,3 Prozent auf 6.143. Bei den Ausbildungsregelungen für behinderte Menschen erhöhte sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Bereich der Landwirtschaftswerker bundesweit auf 155 (+ 21 Prozent), während die Werkerausbildung im Gartenbau sich mit insgesamt 1.860 Neuverträgen (- 0,3 Prozent) geringfügig verringerte.

Freie Ausbildungsplätze für die Agrarberufe werden nach aktuellen Informationen der regional für die Berufsbildung zuständigen Stellen zunehmend durch vermehrte Nachfrage ausgelastet, so dass der Stellenüberhang der vergangenen Jahre reduziert wurde. Größtes Ausbildungshemmnis im Agrarbereich bleibt die mangelnde Ausbildungsreife bei einem großen Anteil der Jugendlichen, die sich um Ausbildungsplätze bewerben.
Viele Ausbildungsplätze im Agrarbereich können nicht besetzt werden, da keine geeigneten Bewerber zur Verfügung stehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Landwirtschaftskammern e.V. (VLK), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904512, Telefax: (030) 31904520

(tr)