Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.

Apotheker fordern Impf-Priorisierung: Apothekenpersonal, das Antigen-Schnelltests durchführt, muss vorrangig geimpft werden

(Stuttgart) - Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg fordert, dem für die Durchführung von Antigen-Schnelltests eingesetzten Apothekenpersonal schneller und höher priorisiert eine Corona-Schutzimpfung zukommen zu lassen. "Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen für diese wichtige Aufgabe einfach optimal geschützt werden", erklärt Verbandspräsident Fritz Becker. Deshalb müsse das eingesetzte Personal in die Gruppe der vorrangig zu impfenden Personen aufrücken.

Die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests, die eine akute Infektion mit dem Corona-Virus nachweisen können, ist mit dem heutigen Schul- und Kita-Start in Baden-Württemberg deutlich angewachsen. Vor allem LehrerInnnen und Kita-Personal sollen sich testen lassen - und nehmen dieses Angebot auch an. Derzeit stehen dafür neben Testzentren und ambulanten Arztpraxen auch knapp 300 Apotheken in Baden-Württemberg zur Verfügung. "Wir stehen hier mit vielen Apotheken als Teil der nationalen Teststrategie und der Teststrategie des Landes zur Verfügung und engagieren uns", verdeutlicht Becker. "Wer sich aber mehrere Stunden täglich unmittelbar einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzt, sollte auch bei der wichtigen Corona-Schutzimpfung zuvorderst berücksichtigt werden. Ich sehe hier die Politik gefordert, diesen Schutz durch eine Anpassung der Corona-Impfstrategie auch zu gewährleisten."

Das ist derzeit nicht der Fall, denn für das Apothekenpersonal ist eine entsprechende Priorisierung nicht vorgesehen. Der LAV fordert mindestens eine Einstufung in die Priorisierungsgruppe 2, in der sich zum Beispiel auch Lehrerinnen und Lehrer befinden. Ein entsprechender Impfschutz, so der Verbandspräsident, diene nicht nur den einzelnen MitarbeiterInnen, die in das Testgeschehen eingebunden sind. "Eine Immunisierung unseres Personals schützt letztlich auch die Menschen, die wir testen, vor einer etwaigen Ansteckung im Rahmen des Schnelltests."

Die Planungen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, ab den ersten Märzwochen allen Menschen in Deutschland kostenfrei den Zugang zu Antigen-Schnelltests zu ermöglichen, wird aus Sicht des Verbandes noch einmal die Nachfrage auch in den Apotheken deutlich erhöhen. "Erhöhte Nachfrage bedeutet natürlich auch ein erhöhtes gegenseitiges Ansteckungsrisiko", folgert Becker. Selbstverständlich achte das eingesetzte Personal peinlich genau auf die Einhaltung aller Hygiene- und Schutzstandards bei den Testungen, aber: "Erst eine Impfung für unser Personal rundet den Schutz wirklich ab! Das müssen die politisch Verantwortlichen erkennen und entsprechend handeln."

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V. Frank Eickmann, Leiter Kommunikation Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Fax: (0711) 22334-97

(sf)

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