Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

BVMed zum Jahreswechsel: „Wir brauchen neue Allianzen für Fortschritt und Qualität“ / Qualität verstärkt messbar machen

(Berlin) - Neue Allianzen für Qualität und medizinischen Fortschritt im Gesundheitsmarkt hat der BVMed für das Jahr 2008 gefordert. „Wir brauchen mehr Miteinander von Krankenkassen, Kliniken, Ärzten und Industrie, um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen beispielsweise mit Medizintechnologien zu sichern“, erklärten der BVMed-Vorstandsvorsitzende Dr. Meinrad Lugan und BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt zum Jahreswechsel 2007/08.

Der BVMed plädierte für gemeinsame Projekte der Medtech-Unternehmen mit den Krankenkassen und den Ärzten, um Kriterien für einen echten Qualitätswettbewerb zu entwickeln und festzuschreiben. Gemeinsames Ziel müsse es im Sinne des Patienten sein, damit dem Trend zur Billigmedizin entgegenzuwirken. Als positives Beispiel nannte der BVMed die Qualitätsstandards in der Hilfsmittelversorgung, die in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst und dem Qualitätsverbund Hilfsmittel (QVH) unter anderem für den Stoma-, Inkontinenz- und Tracheostomabereich sowie für den Bereich Hilfsmittel gegen Dekubitus entwickelt werden.

Auch in der klinischen Versorgung benötige man mehr Projekte, um Qualität messbar zu machen. Dazu gehöre beispielsweise die Förderung von Registern, um die Versorgungssituation transparenter zu machen. So hat der BVMed beispielsweise die Einführung eines Registers für die „Periphere Gefäßmedizin“ unterstützt. Das Registerprojekt steht unter der Leitung von Prof. Dr. Karl-Ludwig Schulte von der KEH-Klinik in Berlin. Ziel des interdisziplinären Registers ist es, relevante Daten zur Verfügung zu stellen, um die Entwicklung von Standards und Leitlinien voranzutreiben. Zudem werden Lebensqualitätsparameter und gesundheitsökonomische Analysen ermöglicht, um damit die Patientenversorgung langfristig zu verbessern.

Der BVMed betonte zudem die große Bedeutung von Innovationen für die Unternehmen der Medizintechnologie. Rund ein Drittel des Umsatzes erzielen die Unternehmen mit Produkten, die weniger als drei Jahre alt sind. Durchschnittlich investieren die forschenden MedTech-Unternehmen rund neun Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Innovationen würden aber oft nur unter dem Kostenaspekt diskutiert. „Auch hier müssen wir gemeinsam mit den Krankenkassen und den Anwendern Instrumentarien entwickeln, um die Nutzen- und Kosteneffekte über den Gesamtverlauf einer Behandlung oder Krankheit zu ermitteln. Denn die schnellere Einführung von Innovationen hat meist ökonomische Vorteile: Sie führen zu einer Reduzierung von Fehlzeiten, verkürzen die Genesungszeiten der Patienten und ermöglichen es ihnen daher, schneller wieder am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und an den Arbeitsplatz zurückzukehren“, so der BVMed.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres, Referent, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Telefax: (030) 246255-99

(el)

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