Bayer AG muss inakzeptable Journalistenerfassung aufklÀren
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilt die systematische Erfassung von Journalisten durch den US-Saatgutkonzern Monsanto und verlangt vom Mutterkonzern Bayer AG eine transparente Aufarbeitung dieses Skandals. "Informationen ĂŒber Journalisten zu sammeln und die Medienvertreter nach ihrer vermeintlichen Beeinflussbarkeit zu kategorisieren, ist absolut inakzeptabel", erklĂ€rte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Ăberall. "Das hat mit Pressearbeit nichts zu tun, das ist Medienmanipulation."
Am Montag war bekannt geworden, dass von Monsanto beauftragte Unternehmen nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland und weiteren EU-Staaten Politiker, Wissenschaftler und Journalisten ausgeforscht haben. Pressevertreter nach ihrer Einstellung zum Konzern und seinen Produkten vorzusortieren sei diskriminierend und setze Aktienunternehmen ins Unrecht, erklĂ€rte Ăberall. "Die Bayer AG ist jetzt gefordert, bei ihrer Tochter aufzurĂ€umen", forderte Ăberall weiter. "Wer auf diesen Listen steht, muss darĂŒber informiert werden und verdient eine Entschuldigung."
Ferner erklĂ€rt sich der DJV solidarisch mit den auf den Listen erfassten Wissenschaftlern. "Auch mit Blick auf die laufenden Glyphosat- Prozesse muss man sich fragen, was fĂŒr ein Wissenschaftsbild ein Konzern hat, der Forscher nach GlĂ€ubigen und AbtrĂŒnnigen unterteilt", erklĂ€rte Ăberall.
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(sf)