Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

DJV feiert Eröffnung seines neuen Hauptstadtbüros

(Bonn) - Zu einem lückenlosen Urheberrecht gehört nach Auffassung des Staatsministers für Kultur und Medien, Dr. Michael Naumann, ein "angemessener Vergütungsanspruch auch für Journalisten". Sein Nachfolger Nida-Rümelin werde sich ab Januar mit großem Engagement diesem Problem annehmen, sagte Naumann am Dienstag bei der Eröffnung des Hauptstadtbüros des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) in Berlin.

Als eine seiner letzten Amtshandlungen als Staatsminister sprach Naumann in seiner Festrede im Haus der Bundespressekonferenz vor rund 200 Gästen aus Medien und Politik über die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Mediengesetzgebung und über das Verhältnis von Journalismus und Politik.

Als "gemeinsamen Erfolg für die Pressefreiheit" bezeichnete Naumann dabei die Novellierung des Bundesdatenschutzgesetzes. Mit journalistisch-medialer Unterstützung sei es gelungen, die ursprünglich vorgesehene Einrichtung eines Datenschutzbeauftragten im redaktionellen Bereich zu verhindern. Schmunzelnd fügte er in Anspielung auf seine künftige Tätigkeit als Herausgeber der "ZEIT" hinzu, dass er bei seiner damaligen Gegenwehr zu diesem Vorschlag noch nicht geahnt habe, dass er sich damit einmal selbst "viel Ärger ersparen" würde. Naumann hob hervor, dass die Bundesregierung auch bei der Neufassung des Zeugnisverweigerungsrechts den hohen verfassungsrechtlichen Rang der Pressefreiheit in Deutschland unterstrichen habe.

Der Bundesvorsitzende des DJV, Prof. Dr. Siegfried Weischenberg, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass der DJV in Berlin da sein wollte, wo sich Medien und Politik permanent begegnen. Der DJV habe sich für die Einrichtung eines Hauptstadtbüros entschieden, "um unsere Vorstellungen von Vielfalt auf den Medienmärkten, von Kompetenz und Autonomie im Journalismus mit größtmöglicher öffentlicher Wirkung vorzutragen. Dabei geht es um die Bedingung für das, was Medienethik genannt wird." Die Zentrale des DJV bleibe - jedenfalls bis auf weiteres - in Bonn. "Das Standbein befindet sich in der alten Bundeshauptstadt, das Spielbein in der neuen", sagte der DJV-Vorsitzende.

Im Rahmenprogramm der Eröffnungsveranstaltung setzte sich auch das Berliner Kabarett "Distel" in Auszügen mit aktuellen Themen aus dem Journalismus auseinander. Die drei Distel-Kabarettisten nahmen in drei Nummern aus ihrem aktuellen Programm "Hundertmal probiert" die Fusionswelle in Wirtschaft und Medien auf Korn, trieben den Boulevard-Journalismus auf die Spitze und ironisierten in ihrem Stück "ein Bonner in Berlin" alle Vorurteile, die der neuen Hauptstadt von den Angehörigen der alten so gerne entgegengebracht werden.

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