Pressemitteilung | Bioland e.V. - Bundesverband

Der “Bioland-Kinotipp” rüttelt auf: We feed the world – Essen global / Ausverkaufte Vorstellungen bei Premiere und Bioland-Kinotour mit Regisseur Erwin Wagenhofer

(Mainz) - Was kann der einzelne gegen die schiere Übermacht der globalen Nahrungsmittelkonzerne tun? So lautete die wohl häufigste Frage, die Regisseur Erwin Wagenhofer letzte Woche bei der Deutschlandpremiere und Kinotour durch fünf Städte beantworten musste. Die vom Film aufgewühlten Zuschauer zeigten bei den Podiumsdiskussionen im Anschluss an die jeweiligen Vorstellungen großen Gesprächsbedarf: Wie lassen sich globale Konzerne wie Nestlé überhaupt stoppen? Welchen Einfluss kann die Politik geltend machen?

Erwin Wagenhofer verfolgt mit WE FEED THE WORLD ein einfaches, wenngleich großes Ziel: Er will Zusammenhänge aufzeigen und die „Revolution in den Köpfen“. „Ganz egal ob der Einkauf von Lebensmitteln aus der Region, ein Protestbrief gegen die Gentechnikvorhaben der Bundesregierung oder ob Sie sich einer lokalen Initiative anschließen: Nicht fragen, was kann ich tun, sondern einfach tun!“, forderte Wagenhofer auf. Jede und Jeder hat es in der Hand, beispielsweise beim Einkaufen: Brauche ich unbedingt Erdbeeren im Februar oder greife ich lieber zum Apfel, der im Februar ebenfalls aus regionaler Lagerhaltung erhältlich ist. Jede und jeder könnte seine Bio-Lebensmittel von Produzenten aus der Region und nach Saison kaufen. „Jeder an seinem Ort“ und „Politik mit dem Einkaufskorb machen“, so die Botschaft der Kinotour WE FEED THE WORLD. Der Einstieg auf Platz 13 der deutschen Kinocharts und die über 190.000 Besucher in Österreich zeigen, dass der stille politische Dokumentarfilm und das Thema Nahrungsmittelproduktion gefragt sind.

Bioland begrüßt die kritische Auseinandersetzung über die heute anscheinend so normale Erzeugung von Nahrungsmitteln, wie sie Erwin Wagenhofer mit seiner unsentimentalen Dokumentation unweigerlich provoziert. Die kritische Auseinandersetzung mit dem „ganz normalen Wahnsinn“, so Bioland-Präsident Thomas Dosch, biete eine Chance ein Bewusstsein für notwendige Veränderungen und die Offenheit für geschmackvolle „Lebens-Mittel“ zu schaffen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bioland - Bundesverband für organisch-biologischen Landbau e.V. Nina Weiler, Öffentlichkeitsarbeit Kaiserstr. 18, 55116 Mainz Telefon: (06131) 239790, Telefax: (06131) 2397927

(sk)

NEWS TEILEN: