Pressemitteilung | Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)

Deutscher LandFrauenverband als Sachverständiger bei der Bundestagsanhörung zu Lebensmittelverschwendung / Langfristige Gesamtstrategie statt Aktionismus

(Berlin) - Die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Brigitte Scherb zeigt sich erfreut über die Einladung zur Öffentlichen Anhörung im Deutschen Bundestag am kommenden Montag. "Ich hoffe sehr, dass die Anhörung in eine überfraktionelle Initiative mündet", äußert sich die dlv-Präsidentin dazu.
Bereits im Vorfeld hatte der Deutsche LandFrauenverband einen Runden Tisch "Für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln" gefordert, um eine nachhaltige Gesamtstrategie mit allen Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette und unter breiter Beteiligung der Zivilgesellschaft zu entwickeln.

"Das Thema Lebensmittelverschwendung darf keine Eintagsfliege sein. Es muss ganzheitlich und langfristig in Angriff genommen werden. Auf Verbraucherseite ist ein umfassendes Bildungskonzept gefragt. Das bedeutet, die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln, Konsumverhalten, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Bewegung zu vermitteln. Nur so kommen wir wieder zu einer angemessenen Wertschätzung von Lebensmitteln und damit auch zu einer nennenswerten Reduzierung von Lebensmittelabfall in den Privathaushalten."

In diesem Zusammenhang bekräftigt der dlv nochmals seine seit vielen Jahren geäußerte Forderung zur Einrichtung eines eigenständigen Schulfaches, um jungen Menschen für den Alltag wichtige Kompetenzen auf den Weg geben zu können.

Mit Blick auf die Diskussion zum Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) fordert der dlv zwar keine Abschaffung zugunsten eines neuen Begriffes. Nach Auffassung des dlv gehört das MHD jedoch auf den Prüfstand. Das schließe insbesondere Untersuchungen zum Einfluss des MHD auf das Wegwerfverhalten ein, so Brigitte Scherb.

"Da, wo belastbares Zahlenmaterial fehlt, müssen wir mit Studien nachlegen. Dennoch sollten wir mit der Studie des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und nach der Bundestagsanhörung genug Erkenntnisse haben, um uns für die Entwicklung einer Gesamtstrategie an einen Tisch setzen zu können. Wir stellen unser Know-How in der Ernährungs- und Verbraucherbildung zur Verfügung", beendet Brigitte Scherb ihre Ausführungen.

Weitere Informationen zur öffentlichen Anhörung am 23. Mai 2012 im Bundestag:

Stellungnahme des dlv:
http://www.landfrauen.info/fileadmin/user_upload/aktuell/120423_dlv-Stellungnahme_Anhoerung_Lebensmittelverschwen.pdf

Tagesordnung:
http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a10/anhoerungen/2012_04_23_Lebensmittelverschwendung/TO_68_Sitzung_am_23_04_2012___A.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Ursula Zimmermann, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Telefax: (030) 284492919

(cl)

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