Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Dialyse-Unternehmen KfH: ver.di verstärkt den Druck vor dritter Tarifverhandlungsrunde

(Berlin) - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verstärkt vor der dritten Tarifverhandlungsrunde für die 7.000 Beschäftigten des Kuratoriums für Dialyse und Nierentransplantation e.V. (KfH) am Montag in Berlin den Druck auf die Arbeitgeber. "Mit dem vorgelegten Angebot des KfH-Vorstandes lassen die Beschäftigten sich nicht abspeisen", betont das Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. "Bei der dritten Verhandlungsrunde muss ein deutlich besseres Angebot auf den Tisch, wenn der Arbeitgeber eine Zuspitzung der Tarifauseinandersetzung vermeiden will." Vor Beginn der dritten Runde am Montag werden Beschäftigte der Berliner KfH-Nierenzentren ihren Forderungen ab 10 Uhr am Verhandlungsort (ver.di-Bundeszentrale) Nachdruck verleihen. Bundesweit betreibt das KfH 220 Dialysezentren in ganz Deutschland.

Angeboten hat der KfH-Vorstand bisher eine Tabellensteigerung ab dem 1. Januar 2018 von 80 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 15 Monaten und dann von weiteren 50 Euro ab dem 1. April 2019 bei einer Laufzeit von insgesamt 24 Monaten. ver.di fordert die Anhebung der Tabellengehälter um 250 Euro pro Monat. "Die Forderung nach einem einheitlichen Betrag ist ein klares Signal, dass die unteren Vergütungsgruppen deutlich angehoben werden müssen", stellt Bühler klar.

Zudem fordert ver.di den Abschluss eines Gesundheitsschutztarifvertrages. Hintergrund ist: Das KfH hat in den letzten Jahren kräftig beim Personal gespart. Die Folgen sind Überstunden in erheblichem Umfang. Immer weniger Beschäftigte in der Dialyse müssen immer mehr schwerstkranke Patienten betreuen. Der Arbeitsdruck und die psychische Belastung sind daher gewaltig gestiegen, was auch der sehr hohe Krankenstand beim KfH zeigt.

Bislang verweigert das KfH Verhandlungen über einen Gesundheitsschutztarifvertrag. "Wir fordern den KfH-Vorstand dringend auf, über wirkungsvolle Maßnahmen zum Gesundheitsschutz zu verhandeln", unterstreicht Bühler. "Die Beschäftigten nehmen nicht länger hin, dass auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit am Personal gespart wird. Sie sind bereit, sich gegen die Verweigerungshaltung ihres Arbeitgebers zu wehren - wenn es nicht anders geht, bis hin zum Streik."

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Pressestelle Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin Telefon: (030) 6956-0, Fax: (030) 6956-3001

(aa)

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