Pressemitteilung | Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB)

Durch Streik droht Deutschland der Abstieg beim Schienengüterverkehr / Arbeitskampfmaßnahmen im Schienengüterverkehr würden weite Teile von Deutschlands Wirtschaft erheblich gefährden / Bahnindustrie in Deutschland befürchtet, dass die Erfolgsgeschichte des wachsenden Gütertransports auf der Schiene abreißt / Um drastische Schäden für den Wirtschaftsstandort Deutschland und das Image des Schienenverkehrs abzuwenden, appelliert die Bahnindustrie in Deutschland eindringlich an die Tarifparteien, an den Verhandlungstisch zurückzukehren

(Berlin) - Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. warnt vor den Konsequenzen, die mögliche Arbeitskampfmaßnahmen für den Schienengüterverkehr und somit auch für die gesamte deutsche Wirtschaft haben könnten. „Neben dem direkten wirtschaftlichen Schaden, der Deutschland durch den Totalausfall des Schienengüterverkehrs entstünde, würde auch die Umwelt und das Klima durch Rückverlagerungen von Transporten auf die Straße stärker geschädigt werden“, sagt VDB-Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner.

Bislang ist die Verkehrsleistung des Schienengüterverkehrs in Deutschland in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen, im 1. Halbjahr 2007 um 10,5 Prozent. Durch den verhältnismäßig hohen Liberalisierungsgrad des deutschen Schienenverkehrs gehört die Bundesrepublik in Europa damit zur Spitzengruppe. „Diese Erfolgsgeschichte“, so Pörner, „könnte abreißen. Deutschland würde beim Schienengüterverkehr unweigerlich absteigen und seine Spitzenstellung in Europa einbüßen.“ Sensibel ist der Schienengüterverkehr in Deutschland vor allem durch seinen intensiven Wettbewerb zur Straße.

„Forderungen mit Augenmaߓ, rät Pörner Am schwersten trifft ein Stillstand beim Gütertransport auf der Schiene nach Ansicht der Bahnindustrie zwei Gruppen: die Logistik-Dienstleister auf der Schiene und die Unternehmen, die ihre Waren mit Zügen befördern lassen. Sie müssten mit drastischen wirtschaftlichen Schäden rechnen. „Hinzu käme jedoch auch noch der nur schwer bezifferbare ideelle Schaden, den der gesamte Verkehrsträger Schiene hinnehmen müsste“, erläutert Pörner. „Die Schiene würde Vertrauen als zuverlässiger Lieferant einbüßen, bei Unternehmen ebenso wie bei Fahrgästen, sollte neben dem Güterverkehr auch wieder der Personenverkehr auf der Schiene ausfallen.“

Um Schaden vom Wirtschaftsstandort Deutschland abzuwenden, appelliert der Verband der Bahnindustrie in Deutschland an die Tarifparteien, möglichst schnell zu einer angemessen Lösung zu kommen. Die könne nur am Verhandlungstisch gefunden werden. „Es muss mit Augenmaß gearbeitet werden“, empfiehlt Pörner, „denn aus überzogenen Forderungen ergeben sich Kosten, die zu Wettbewerbsnachteilen für die Schiene führen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bahnindustrie in Deutschland e.V. (VDB) Sascha Nicolai, Referent, Kommunikation Jägerstr. 65, 10117 Berlin Telefon: (030) 206289-0, Telefax: (030) 206289-50

(tr)

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