Pressemitteilung | Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

EU-Erweiterung bringt neue Chancen und Herausforderungen für Güterverkehr

(Frankfurt am Main) - Steigt die Zahl der Akteure in einem Spiel, wird der Wettbewerb härter. So geschehen auch mit der Erweiterung der Europäischen Union um zehn neue Mitgliedstaaten am 1. Mai 2004 und damit der Zunahme der Protagonisten im internationalen Güterverkehr. Dieser wurde durch die Erweiterung enorm intensiviert, und ihm wird ein kräftiges Wachstum, für Europa gesamt und für Deutschland im Einzelnen, vorausgesagt. Dem Straßengüterverkehr fällt dabei – allen Prognosen zufolge – die tragende Rolle zu. Er bildet schon heute das Rückgrat des europäischen Güterverkehrs, zumal auch die neuen Mitgliedstaaten auf das Nutzfahrzeug mit seinen Vorzügen setzen.

Mit der Frage, wie weit Europa auf diese Verkehrsentwicklung infrastrukturell vorbereitet ist und wie die Wettbewerbsbedingungen für die Spediteure im grenzüberschreitenden Verkehr harmonisiert werden müssen, setzt sich ein Symposium auseinander, das die Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Mittwoch, dem 29. September 2004, von 10.00 bis 13.00 Uhr auf der 60. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover veranstalten.

Diskussions- und Handlungsbedarf gibt es: Denn gerade in den Beitrittstaaten besteht großer Infrastrukturbedarf, aber auch Deutschland ist mit seinen Verkehrswegen nicht ausreichend für die anstehenden Herausforderungen gerüstet. Und die Frage der Harmonisierung der Wettbewerbsbedingungen ist bislang ungelöst. Gemeinsam mit den Referenten und den Teilnehmern des Symposiums wollen die Veranstalter Antworten auf die Fragen finden, wo hier die Erfordernisse und Defizite liegen, oder ob etwa die Übergangsregeln zum Schutz der heimischen Unternehmen oder zur Freigabe der Kabotage ausreichen. Darüber hinaus muss geklärt werden, welche Rolle die europäische und nationale Verkehrspolitik übernehmen soll.

Als Referentin zum Thema Verkehrspolitik im erweiterten Europa angefragt ist die niederländische Verkehrsministerin Karla Peijs. Über die wettbewerblichen und verkehrswirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Erweiterung für das Straßengüterverkehrsgewerbe wird Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig, Direktor des Institutes für Verkehrswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, sprechen. Aus der Perspektive eines Beitrittslandes – in diesem Fall Polen – wird Prof. Wojciech Paprocki vom Institute of Economic of Transport Enterprise der Warsaw School of Economics die Auswirkungen der EU-Erweiterung einschätzen. Die abschließende Podiumsdiskussion widmet sich der deutschen Verkehrspolitik im erweiterten Europa. Ihre Teilnahme daran haben zugesagt: Manfred Boes, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSVL), Hermann Grewer, Präsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), Ernst Vorrath, Präsident des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) und Ralf-Peter Idel von der Volkswagen Transport GmbH & Co. OHG. Der Gastgeber Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), wird eine Einführung in das Thema geben. Die Moderation übernimmt Stefan Menzel, Redakteur der Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) Westendstr. 61, 60325 Frankfurt Telefon: 069/975070, Telefax: 069/97507261

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