Pressemitteilung | Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. - EdDE

EdDE-Studie zu ökologischen Effekten der Müllverbrennung durch Energienutzung veröffentlicht

(Köln) - Die Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. (EdDE) zeigt in einer neuen Studie Möglichkeiten der Optimierung der Energiegewinnung in Müllverbrennungsanlagen (MVA´s) mit ihren beachtlichen Verbrennungskapazitäten auf. Neben dem Hauptzweck der MVA´s, Müll zuverlässig, ordnungsgemäß und umweltgerecht zu beseitigen, gewinnt die Nutzung der bei der Verbrennung freigesetzten Energie in der Form von Strom, Prozeßdampf oder Fernwärme immer mehr an Bedeutung.

Die EdDE hat vor dem Hintergrund knapper und teurer werdender Primärenergieträger sowie ambitionierter Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland die Professoren Dr. Bernd Bilitewski (TU Dresden) und Dr. Hermann Müller (Hochschule Magdeburg-Stendal) im Dezember 2004 mit der Forschungsstudie über „Ökologische Effekte der Müllverbrennung durch Energienutzung“ beauftragt. Die Forschungsarbeit wurde von Beginn an von den Praktikern der Branche begleitet, was einen engen Praxisbezug und einen breiten Konsens über die Ergebnisse in der Entsorgungswirtschaft sichergestellt hat.

Die Studie nimmt die gegenwärtige Kapazität der thermischen Abfallbehandlung in Deutschland und daraus erzeugter Energiemengen als Grundlage der weiteren Überlegungen. Nach der Abschätzung des biogenen Anteils des behandelten Abfalls und der Einsparung von fossilen Energieträgern durch die Energieerzeugung wird die Frage der CO2-Einsparung bei der Energieerzeugung in MVA´s gegenüber Energieerzeugung aus fossilen Energieträgern untersucht. Organisatorische wie auch technische Optimierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz werden ebenso berücksichtigt wie eine Betrachtung möglicher Einsparpotenziale an Treibhausgasen durch Energieeffizienzsteigerung und entstehender CO2-Vermeidungskosten in Beispielsberechnungen. Aus den Ergebnissen werden entsprechende Handlungsempfehlungen abgeleitet: Betreiber von Müllverbrennungsanlagen erhalten interessante Überlegungen zur möglichen zukünftigen Auslegung ihrer Anlagen. Die hohen Potenziale einerseits zur Energieerzeugung, andererseits zur Vermeidung von CO2-Äquivalentemissionen zeigen dem Gesetzgeber Möglichkeiten auf, welche die MVA´s nach Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen realisieren können. Im Sinne einer nachhaltigen und umweltgerechten Abfallwirtschaft kann über die in der Studie dargestellte Förderung mit verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand eine große Wirkung zugunsten der umweltpolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland erzielt werden.

Die Entsorgungswirtschaft stellt sich mit dieser Studie erneut ihrem Teil der Verantwortung zur Schonung der Ressourcen wie auch zum Klimaschutz. Die als EdDE-Dokumentation Nr. 10 erschienene Forschungsarbeit kann bei der EdDE-Geschäftsstelle bestellt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
EdDE-Entsorgergemeinschaft der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. Markus Weyers, Geschäftsführer Von-der-Wettern-Str. 25, 51149 Köln Telefon: (02203) 10187-0, Telefax: (02203) 10187-49

(tr)

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