Pressemitteilung | Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB)

Einführung eines zweiten Pensionsfondstyps

(Berlin) - Der Bundesverband deutscher Banken begrüßt den Vorschlag der Allianz AG, den von der Bundesregierung geplanten Pensionsfonds mit Versicherungsprodukten durch einen zweiten Pensionsfondstyp zu ergänzen.

Danach sollten neben Versicherungen auch Fonds- und Bankprodukte mit geringerer Bürokratiedichte zugelassen werden. Der bisherige Gesetzentwurf stellt einseitig auf Versicherungsprodukte ab und verhindert den freien Wettbewerb unter allen potenziellen Anbietern, was sich nachteilig für die Verbraucher auswirken wird. Entscheidend ist für die privaten Banken die Wahlfreiheit für den Bürger. Die alleinige Festlegung auf Pensionsfonds mit Versicherungsprodukten beschneidet diese Wahlfreiheit und genügt damit nicht den Ansprüchen im europäischen Wettbewerb.

Die Reform der betrieblichen Altersversorgung sollte nach Ansicht des Bankenverbandes dahingehend erweitert werden, dass auch Fonds- und Bankprodukte ohne Rentenversicherungselemente zugelassen werden. Damit hätte der Verbraucher die Möglichkeit, zwischen renditestarken und lukrativen Fondsprodukten, soliden Bankprodukten sowie risikolosen, damit aber weniger renditestarken Versicherungsprodukten auszuwählen.

Die privaten Banken fordern die Politik auf, diese Ergänzung im zu erwartenden Vermittlungsverfahren zur Neuordnung der Alterssicherung in das Gesetz aufzunehmen. Sollte das nicht möglich sein, so könnte unmittelbar mit der Einführung eines weiteren, des sechsten Durchführungsweges der betrieblichen Altersvorsorge begonnen werden. Damit könnte sichergestellt werden, dass die gesamte Produktpalette den Arbeitnehmern zu Beginn des Jahres 2002 zur Verfügung steht. Zwischen den Anbietern wäre Wettbewerbsgleichheit hergestellt und dem Bürger die erforderliche Wahlmöglichkeit eingeräumt. Darüber hinaus stünde ein System zur Verfügung, das auch im europäischen Wettbewerb bestehen und erfolgreich im Ausland angeboten werden könnte.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB) Burgstr. 28 10178 Berlin Telefon: 030/16630 Telefax: 030/16631399

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