Pressemitteilung | Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

Fazit zu "Ich. Du. Inklusion" ist Pflichtmaterial für Politik (#10jahrebrk)

(Berlin) - "In dem kurzen Film wird eindrücklich vermittelt, wie die ganz konkrete Erfahrungen mit Inklusion ist. Die Kinder selbst kommen zu Wort - und es ist ein Elend, ihnen zuzuhören. Sie sind traurig darüber, Schulkameradinnen und -kameraden zu verlieren. Was Sie noch nicht verstehen: Die anderen Kinder können an der Regelschule nicht ausreichend gefördert werden. Es fehlt an den Rahmenbedingungen.

Das ist immer noch traurige Realität zehn Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland. Politischer Wille allein reicht nicht, es braucht eben auch Handlungen statt schöner Worte" kritisiert Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), den aktuellen Umsetzungsstand von Inklusion an Schulen.

Vor zwei Jahren hatte der VBE den Kinostart des Dokumentarfilms "Ich. Du. Inklusion." von Thomas Binn unterstützt, Diskussionsveranstaltungen ausgerichtet und die Politik dazu aufgefordert, den Film anzusehen. Denn, immer wieder, zuletzt in der am vergangenen Freitag veröffentlichten, bundesweit repräsentativen forsa-Studie im Auftrag des VBE zur Berufszufriedenheit von Schulleitungen, wird von den pädagogischen Fachkräften kritisiert, dass die Politik den tatsächlichen Schulalltag bei ihren Entscheidungen nicht ausreichend beachtet. "Wer diesen Film gesehen hat, wird tief beeindruckt sein. Der 6-minütige Nachspann, der jetzt anlässlich '10 Jahre UN-BRK in Deutschland' am 26. März 2019 veröffentlicht wurde, verstärkt dies weiter", erklärt Beckmann.

Der VBE setzt sich dafür ein, dass den Schulen angemessene Rahmenbedingungen für Inklusion zur Verfügung gestellt werden. So wurde:
- in der VBE Bundesversammlung 2018 eine ausführliche Position zu "Inklusion" veröffentlicht,
- mit einer Position der VBE Bundesversammlung 2016 für mehr multiprofessionelle Teams geworben,
- gemeinsam mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte 2017 alle damaligen Kultus- und Gesundheitsminister mit der Forderung angeschrieben, flächendeckend und bedarfsgerecht Schulgesundheitsfachkräfte einzuführen und
- 2015 und 2017 Umfragen unter Lehrkräften zur Inklusion an deutschen Schulen durchgeführt, deren Ergebnis war, dass Lehrkräfte Inklusion positiv sehen, aber es an Ausstattung, Fort- und Weiterbildung und angemessenen Unterstützungssytemen fehlt.

Zudem unterstützt der VBE Projekte, die Inklusion in Schule fördern, u.a. das Musicalprojekt "Gemeinsam sind wir stark - Das 'Bunte Bande'-Musical".

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE) Anne Roewer, Pressereferentin Behrenstr. 24, 10117 Berlin Telefon: (030) 7261966-0, Fax: (030) 7261966-19

(sf)

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