Pressemitteilung | Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) - HauptgeschÀftsstelle

Fertigbaubranche ĂŒbt schwere Kritik: Eigenes Heim gehört nicht zu Riesters Rentenkonzept

(Bad Honnef) - Die BefĂŒrchtungen des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau haben sich bestĂ€tigt: Wohneigentum spielt in Riesters Rentenkonzept keine Rolle und fĂ€llt nicht unter die Anlageformen, die im Zuge der privaten Altersvorsorge kĂŒnftig gefördert werden sollen. Dirk-Uwe Klaas, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau, erklĂ€rt dazu:

„Die Bundesregierung zieht mit dieser Vorgehensweise, die jetzt als Referentenentwurf vorliegt, vielen HĂ€uslebauern den Boden unter den FĂŒĂŸen weg. Die Zahl der Bauwilligen, die ĂŒber das nötige Einkommen verfĂŒgen, um vier Prozent des Bruttogehaltes als Altersvorsorge anzulegen und gleichzeitig noch den Wunsch von den eigenen vier WĂ€nden zu verwirklichen, dĂŒrfte gering sein. Ohne Zweifel werden sich die meisten Familien mit Kindern schweren Herzens gegen das eigene Haus entscheiden mĂŒssen.

Gleichzeitig leistet die Bundesregierung einen baupolitischen Offenbarungseid, in-dem sie der Förderung von Eigentum offensichtlich keinen hohen Stellenwert mehr einrÀumt. Diese Linie wird vom eigentlich zustÀndigen Bundesbauminister offensichtlich nicht nur stillschweigend hingenommen, sondern auch gebilligt.

Die GrĂŒnde, die die Bundesregierung fĂŒr das Ausklammern des Wohneigentums im Rentenkonzept auffĂŒhrt, sind mehr als fadenscheinig. Gefördert werden sollen Anlageformen, die im Alter eine lebenslange Rente zahlen. UnverstĂ€ndlich ist, warum in diesem Zusammenhang das mietfreie Wohnen nicht als eine Form der lebenslangen Rente verstanden wird. Denn die monatliche Ersparnis durch Wohneigentum in Deutschland betrĂ€gt 740 DM. Dies entspricht bei einem Rentnerehepaar mit einem Einkommen zwischen 1.800 und 2.700 DM einer zusĂ€tzlichen Rente von ĂŒber 30 Prozent. Weiter zu bedenken ist, dass Immobilienvermögen in den letzten Jahren stetig in seinem Wert gestiegen ist.

Der Ring Deutscher Makler hat fĂŒr die letzten 25 Jahre eine Steigerungsrate von mehr als 100 Prozent fĂŒr EinfamilienhĂ€user verzeichnet. Immobilienbesitz als Geldanlage garantiert also einen sicheren und vor allem bestĂ€ndigen Wertzuwachs. Der weitaus grĂ¶ĂŸte Teil der BundesbĂŒrger (immerhin 70 Prozent) schĂ€tzt das eigene Heim daher zu Recht als sicherste Form der Altersvorsorge.

Der Referentenentwurf des Arbeitsministeriums wĂŒrde bewirken, dass es zu einem gewaltigen Run auf Lebensversicherer, Banken und Anlagefonds kommt. Parallel dazu wird die gesamte Eigenheimbranche – immerhin ein zutiefst mittelstĂ€ndisch geprĂ€gter Wirtschaftsbereich – durch diese ungerechte Benachteiligung massive EinbrĂŒche erleiden. Die Folgen im Bausektor, der zur Zeit bekanntermaßen in einer schweren konjunkturellen Krise steckt, werden einschneidend sein. Auch hierzu hĂŒllt sich der Bundesbauminister in Schweigen. Dem Bundesarbeitsminister, der immerhin einst eine fĂŒhrende Rolle in der Gewerkschaft inne hatte, sind die Existenzsorgen der Arbeiter und Angestellten im Baubereich offensichtlich gleichgĂŒltig.

Die parlamentarischen Beratungen des Referentenentwurfs beginnen in den nÀchs-ten Tagen. Unser dringender Appell richtet sich an alle politisch Verantwortlichen, das Altersvorsorgekonzept in diesen wichtigen Bereichen zu korrigieren und alle Anlageformen gerechterweise gleich zu behandeln

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF) Flutgraben 2 53604 Bad Honnef Telefon: 02224/93770 Telefax: 02224/937777

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