Pressemitteilung | Photoindustrie-Verband e.V. (PIV)

Foto- und Imagingmarkt facettenreich wie nie - Wertschöpfung steigt / photokina garantiert Branche zusätzliche Absatzimpulse

(Frankfurt am Main) - Der consumer- und profiorientierte Foto- und Imagingmarkt wird in Deutschland nach derzeitigen Hochrechnungen in 2012 mit einem Volumen von weit über 20 Milliarden Euro aufwarten, so der Photoindustrie-Verband. Auf den consumerorientierten Foto- und Imagingmarkt entfallen nach derzeitigen Prognosen rund 17,5 Milliarden Euro. Technisch anspruchsvolle Geräte mit höheren Durchschnittspreisen liegen in der Gunst der Verbraucher. Innovationen sowie die Zunahme des Facettenreichtums in horizontaler und vertikaler Breite - zum Beispiel Mobile Imaging, Cloud, Connectivity, Interactive, Apps, Netzwerkfähigkeit, soziale Netzwerke, neues Zubehör - garantieren weiteres Wertschöpfungspotenzial. Im Zuge der Konvergenz der verschiedenen Technologien und Medien, sind die Grenzen zwischen den einzelnen Teilmärkten fließend und führen zu einer Erweiterung des Foto- und Imagingmarktes. Der Foto- und Imagingmarkt profitiert zudem von der guten Stimmung der deutschen Wirtschaft, der guten Arbeitsmarktlage und der guten Einkommenssituation, die den privaten Konsum ankurbeln. Die photokina 2012, mit ihren zahlreichen Neuheiten, wird für die Branche zusätzliche wichtige Nachfrageimpulse setzen.

In 2012 sind kompakte Systemkameras mit 180.000 Stück (plus 38,5 Prozent), Spiegelreflexkameras mit 980.000 Stück (plus 1 Prozent), Action Cams mit 150.000 Stück (plus 400 Prozent), Smartphones mit 20 Millionen Stück (plus 38 Prozent), Tablets mit 3 Millionen (plus 110 Prozent) die großen Umsatzbringer der Foto- und Imagingbranche ebenso wie Objektive mit 1,72 Millionen Stück (plus 5,2 Prozent), Stative mit 820.000 Stück (plus 2,5 Prozent), Beamer 470.000 Stück (plus 6,8 Prozent), Fotomehrwertprodukte, Fotobücher, Colorpapierbilder sowie Wanddekor mit über 1 Milliarde Euro. Ein leichter Absatzanstieg wird für 2012 bei den Speicherkarten auf 22 Millionen Stück (plus 2 Prozent) bei einem Wertrückgang auf 280 Millionen Euro (minus 6,7 Prozent) erwartet. Der Absatz an Multifunktionsgeräten und Fotodruckern wird für 2012 auf gleichbleibend hohem Niveau mit über 4 Millionen Geräten bei einem leichten Wertrückgang prognostiziert. Der Markt für Bild- und Videobearbeitungssoftware ist auch durch die neuen Angebote im Zusammenhang mit der Cloud wachsend. Aussagekräftige Markterhebungen sind entsprechend der Funktionsvielfalt, der weltweiten Download-Möglichkeiten und, dass Produkte werksmäßig bereits mit Software ausgeliefert werden, nicht möglich. Der App-Umsatz, der sich nicht nur aus ihren Verkäufen, sondern auch aus den sich neu entwickelten Teilmärkten ergibt, ist ebenfalls wachsend. Für Deutschland werden mit steigendem Absatz an Smartphones und Tablets 350 Millionen Euro (plus 75 Prozent) prognostiziert, welcher Anteil davon auf Foto und Imaging entfällt, ist zurzeit nicht ermittelbar.

Rückgänge im Kamerabereich sind bei den sehr preiswerten Kompaktkameras sowie den Multimediacams auszumachen, die durch das überproportional wachsende Produktsegment der Actioncams in 2012 noch nicht kompensiert werden können. Insgesamt wird ein Absatz an digitalen Kompaktkameras von 6,73 Millionen (minus 10 Prozent) bei einem Wert von 1 Milliarde (minus 4,8 Prozent) erwartet. Das Verhältnis Menge / Wert zeigt, dass hochwertige Kompaktkameras nach wie vor gefragt sind. Mit dem Aufkommen von und der verstärkten Nachfrage nach Smartphones wird ein Rückgang bei den Kamerahandys auf 6,5 Millionen Stück (minus 40 Prozent) auf einen Wert von 0,4 Milliarden Euro (minus 50 Prozent) erwartet. Im fünften Jahr in Folge ist der Absatz an Camcordern auch in 2012 auf prognostizierte 345.000 Stück (minus 12 Prozent) und einem Wert von 155 Millionen Euro (minus 19 Prozent) ebenso rückläufig wie der Markt für Filme Bilderrahmen stark rückläufig auf 700.000 Stück (minus 40,2 Prozent) bei einem Wert von 46 Millionen Euro auf 11,36 Millionen Stück (minus 20 Prozent) und einem Wert von 37 Millionen Euro (minus 18 Prozent). Zu Gunsten der Tablets, die das Bildbetrachtungsgerät der Zukunft sind, ist der Markt für digitale (minus 42,5 Prozent). Leichte Rückgänge werden für 2012 auch bei Fototaschen und Co. mit 4,8 Millionen (minus 7,7 Prozent) mit 92 Millionen Euro (minus 6 Prozent) und Blitzgeräten mit 190.000 Stück (minus 5 Prozent) mit 43 Millionen Euro (minus 6,5 Prozent) erwartet.

Erfreulich, so der Photoindustrie-Verband, ist die gestiegene Wertschöpfung bei kompakten System- und Spiegelreflexkameras. Aktuelle Analysen für 2012 prognostizieren eine weitere kontinuierliche Erhöhung des Durchschnittspreises in den einzelnen Kamerasegmenten. So ist der Durchschnittspreis für Spiegelreflexkameras in den letzten 12 Monaten von 633 Euro auf 700 Euro gestiegen, der für kompakte Systemkameras von 470 Euro auf 530 Euro. Der Durchschnittspreis für Kompaktkameras konnte bislang mit 150 Euro konstant gehalten werden.

Der Fotofachhandel, der mit rund 2.500 Geschäften seit 2010 weitestgehend konstant ist, hat im ersten Halbjahr 2012 an Einfluss gegenüber den Großvertriebsformen gewonnen. Einen Mengenrückgang von 7 Prozent im ersten Halbjahr bei den Digitalkameras konnte er mit einem Wertwachstum von 12 Prozent überproportional kompensieren. Der Internethandel als Mengentreiber konnte diese Entwicklung nicht mitbestimmen. Ein Mengenwachstum im Internet von 6 Prozent im ersten Halbjahr 2012 führte zu einem Wertwachstum von 7 Prozent.

In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres war eine Kaufzurückhaltung feststellen, da Konsumenten auf Produktneuheiten warteten, deren Einführungen sich durch die Naturkatastrophen in 2011 verzögert hatten. Seit Mai 2012 zeigt die Absatzkurve für Foto- und Imagingprodukte nach oben - mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich zum Vergleichszeitraum 2011.

Quelle und Kontaktadresse:
Photoindustrie-Verband e.V. Pressestelle Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 25561410, Telefax: (069) 236521

(tr)

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