Pressemitteilung |

Frischfleisch in "Schutzgas-Verpackungen" / Das Problem liegt auch in der verschlechterten hygienischen Qualität

(Gießen) - Zu der durch eine aktuelle Studie von FOODWATCH ausgelösten Diskussion um Frischfleisch in sogenannten Schutzgas-Verpackungen ("Frische-Illusion mit Nebenwirkungen") (http://foodwatch.de/kampagnen__themen/fleisch_in_schutzatmosphaere/index_ger.html) nimmt der Deutsche Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP, Gießen) Stellung:

Es sei richtig diese Problematik aufzugreifen. Dem Verbraucher werde eine frischere Beschaffenheit der Fleischzubereitungen suggeriert. Das eigentliche lebensmittelhygienische Problem solcher Verpackungen sei allerdings nicht Ranzigkeit oder eine sonstige sensorische Abweichung, sondern ebenso die unter modifizierter Gasatmosphäre fortschreitende mikrobielle Verderblichkeit. "Besonders dann, wenn die notwendigen Kühltemperaturen nicht gehalten werden, kommt es teilweise auch schon vor dem Erreichen des ausgewiesenen Verbrauchsdatums nachweislich zu gefährlichen Erhöhungen der Keimzahl", so der VUP-Vizepräsident und Lebensmittelhygieniker Dr. Gero Beckmann (http://www.vup.de/vita.php?id=25).

Diese Problematik sei auch der Lebensmittelüberwachung schon seit Jahren bekannt. Nicht von ungefähr durfte noch vor wenigen Jahren beispielsweise frisches Hackfleisch nur am Tag der Herstellung verkauft werden. Auf die Nichteinhaltung notwendiger Kühlketten insbesondere bei Hitzeperioden hatte der VUP in vergangenen Jahren vermehrt hingewiesen (VUP-Info 06.032) (http://www.vup.de/artikel.php?id=247&typ=i&cat_id=0).

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Verband Unabhängiger Prüflaboratorien e.V. (VUP) Sven Deeg, Hauptgeschäftsführer Europaviertel, Kerkrader Str. 9, 35394 Gießen Telefon: (0641) 94466-0, Telefax: (0641) 94466-22

(el)

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