Pressemitteilung | Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL)

GDL fordert Angebot von der DB

(Frankfurt am Main) - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert zum Auftakt der Verhandlungen zum Flächentarifvertrag für Lokomotivführer (BuRa-LfTV) am 11. Juli 2012 in Berlin ein Angebot von der Deutschen Bahn (DB). Die Tarifkommission der GDL hatte ihre Entgeltforderung von sieben Prozent bezogen auf ein Jahr bereits am 31. Mai 2012 beschlossen. "Die DB weiß somit seit diesem Tag, was wir wollen. Und sie hat uns bisher immer noch kein Angebot unterbreitet", so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die Tarifverträge und damit die Friedenspflicht sind bereits zum 30. Juni 2012 ausgelaufen. Die GDL wollte diese reine Lohnrunde eigentlich zügig abschließen. "Wenn sich die DB aber selbst bei dem ersten Angebot schon ziert, ist das kein gutes Zeichen", so Weselsky.

Mit den Schienengüterverkehrsunternehmen hat die GDL hingegen am 26. Juni 2012 schon die erste Verhandlungsrunde absolviert. Weselsky: "Auch hier tun sich die Arbeitgeber schwer und es fehlt bisher an konkreten Zahlen. Die Erweiterung der Verhandlungsgruppe um Rail4Captrain war jedoch ein positives Signal der Arbeitgeber den BuRa-LfTV als wirksames Instrument zu stärken."

"Angesichts der bisherigen Tarifabschlüsse in Deutschland in diesem Jahr und der hervorragenden wirtschaftlichen Ergebnisse der DB sind sieben Prozent eine angemessene Forderung", so der GDL-Bundesvorsitzende. Die DB steigerte ihren Gewinn im vergangenen Jahr um 26 Prozent. Zudem fiel die DB-Tarifrunde 2011 mit einer zweiprozentigen Entgelterhöhung zu Gunsten eines Flächentarifvertrags BuRa-LfTV sehr moderat aus. Außerdem leisten die Lokomotivführer aufgrund des permanenten Personalmangels häufig Mehrleistungsstunden im verantwortungsvollen Schicht- und Wechseldienst. "Dies muss entsprechend honoriert werden. Nur wenn wieder mehr Menschen dem Beruf oder besser der Berufung Lokomotivführer folgen, wird sich der Lokführermangel tatsächlich verringern. Deshalb muss auch die Attraktivität über eine vernünftige Einkommenserhöhung gesteigert werden!" so Weselsky.

Schließlich ist es zwingend erforderlich, die betriebliche Altersvorsorge zu stärken. Die Lücke zwischen Erwerbseinkommen und Rente wird immer größer bis hin zur Altersarmut. Aus diesem Grund fordert die GDL eine Erhöhung der betrieblichen Altersvorsorge um ein auf dann zwei Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer im Deutschen Beamtenbund (GDL) Pressestelle Baumweg 45, 60316 Frankfurt am Main Telefon: (069) 405709-0, Telefax: (069) 405709-129

(cl)

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