Pressemitteilung | GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

GdW begrüßt anhaltenden Aufwärtstrend bei Baugenehmigungen - bezahlbare Wohnungen aber zunehmend Mangelware

(Berlin) - "Die im ersten Halbjahr 2012 erneut gestiegenen Baugenehmigungen sind ein positives Signal für den Wohnungsmarkt. Der Aufwärtstrend beim Neubau ist zu begrüßen und dringend notwendig, um den bereits bestehenden Wohnraummangel in wachsenden Großstadtregionen in Deutschland nicht weiter zu verschärfen", erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Die Politik müsse nun dafür sorgen, dass der Aufschwung beim Wohnungsneubau langfristig anhält. Dabei müsse allerdings sichergestellt werden, dass auch Bezieher von niedrigen und mittleren Einkommen weiterhin bezahlbare Mietwohnungen finden. "In Zukunft wird es mehr und mehr Single-Haushalte geben und die Altersarmut wird durch das sinkende Rentenniveau und fehlende Altersvorsorge zu einem immer größeren Problem. Günstiges Wohnen wird daher immer wichtiger", erklärte Gedaschko.

Im ersten Halbjahr 2012 wurde in Deutschland der Bau von 114.000 Wohnungen genehmigt - das waren 4,9 Prozent oder 5.400 Wohnungen mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit blieb die positive Entwicklung bei den Genehmigungen im Wohnungsbau erhalten, sie schwächte sich aber gegenüber dem Vorjahr ab. Im ersten und zweiten Halbjahr 2011 hatte es mit 27,9 beziehungsweise 16,6 Prozent deutlich höhere Zuwächse gegeben.

"Dennoch passiert gerade in den unteren Mietpreissegmenten, wo insbesondere in Ballungsgebieten ein hoher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum herrscht, passiert aktuell zu wenig", mahnte Gedaschko. Denn der Wohnungsneubau ist durch die Anforderungen an die Energieeffizienz, aber auch durch die Preise für den Baugrund so teuer geworden, dass er sich in vielen Fällen nur noch im oberen Mietpreissegment rechnet.

"Um auch sozial schwächer gestellten Menschen weiterhin ausreichend Wohnraum bieten zu können, müssen die Bundesmittel für die Wohnraumförderung auch ab 2013 in mindestens gleicher Höhe von 518 Mio. Euro pro Jahr fortgesetzt werden", mahnte der GdW-Präsident. Sonst drohten erhebliche soziale Probleme in den Quartieren, bis hin zu einer sozialen Segregation. Die Wohnungswirtschaft in Deutschland appelliert daher an Bund und Länder, den Wohnungsbau in den Ballungsregionen zielgerichtet zu fördern, um für viele Mieter untragbar hohe Preise zu verhindern. Dies könne insbesondere durch das Bereitstellen von preiswerten Baugrundstücken in ausreichendem Umfang geschehen, so Gedaschko.

Quelle und Kontaktadresse:
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Katharina Burkardt, Pressesprecherin Mecklenburgische Str. 57, 14197 Berlin Telefon: (030) 824030, Telefax: (030) 82403199

(cl)

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