Pressemitteilung | Bayerischer BauernVerband (BBV)

Gemeinsam für den Klimaschutz / BBV unterschreibt Weihenstephaner Erklärung

(München) - Der Freistaat Bayern und insgesamt 20 forstwirtschaftliche Vereine und Verbände in Bayern, darunter der Bayerische Bauernverband, unterzeichneten anlässlich des Waldtags 2008 am 18. Juli 2008 die „Weihenstephaner Erklärung zu Wald und Forstwirtschaft im Klimawandel“. Die zentrale Botschaft lautet: Nachhaltige Waldwirtschaft ist Zukunftsvorsorge. „Mit dem Waldtag Bayern 2008 ist der Startschuss gefallen, um unsere Waldbesitzer verstärkt als Verbündete für den Klimaschutz in das öffentliche und politische Bewusstsein zu rücken. Die Weihenstephaner Erklärung ist ein klarer Auftrag an die politisch Verantwortlichen aller Ebenen, die Herausforderungen des Klimawandels sehr ernst zu nehmen und unverzüglich Schritte zum Klimaschutz einzuleiten,“ betonte Bernhard Weiler, BBV-Waldpräsident.

Die Wälder seien für die Gesellschaft unverzichtbar. Sie lieferten Rohstoffe und Energie, schützten den Boden vor Austrocknung und Erosion, regulierten den Wasserhaushalt und verbesserten das Klima, sowie Luft- und Wasserqualität. Zudem seien sie Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen, Ruhe- und Erholungsraum für die Menschen und dienten der Gesunderhaltung.

Gerade die Forstwirtschaft trage seit Jahrhunderten durch Neubegrünung von Wäldern und nachhaltige Bewirtschaftung dazu bei, das Klima zu stabilisieren. „Pro Sekunde wächst in Bayern ein Kubikmeter Holz nach, wodurch 935 Kilogramm des Klimakillers CO2 gebunden werden“, betonte Weiler. Der Klimawandel betreffe die Land- und Forstwirtschaft in seinem ganzen Ausmaß und in voller Härte. Die Wälder müssten an sich verändernde Faktoren, wie steigende Temperaturen und sinkende Niederschläge angepasst werden. Stabile Wälder und intelligente Holznutzung bilde eine Schlüsselrolle im Klimaschutz. Deshalb sei das Ziel der bayerischen, forstwirtschaftlichen Vereine und Verbände die Wälder dauerhaft als Kohlenstoffspeicher zu erhalten und gleichzeitig möglichst viel Holz bereitzustellen.

Prävention ist preiswerter als Reparatur

Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen erfordere Geld sowie engagierte Waldbesitzer und ausreichend qualifizierte Forstleute und Beschäftigte. „Prävention ist preiswerter als Reparatur,“ betonte Weiler.

Waldbesitzer und Forstwirtschaft könnten dies nicht allein aus eigener Kraft leisten. Deshalb werde der Freistaat Bayern beim Aufbau zukunftsfähiger Wälder und bei der Anpassung an den Klimawandel im Rahmen der verfügbaren Mittel helfen.

Angepasste Schalenwildbestände seien dafür eine unverzichtbare Voraussetzung. Es müsse zudem vermehrt in Forschung und Lehre, Beratung und Förderung sowie in die Aus- und Fortbildung investiert werden. Der Bund wird aufgefordert, einen „Wald-Klimafonds“ für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen im Forstbereich zu bilden. Die Waldbesitzer sollen beim Abbau der strukturellen Nachteile durch eine bedarfsgerechte Walderschließung, Flurneuordnungen im Wald und eine zuverlässige Unterstützung der Selbsthilfeeinrichtungen unterstützt werden. Ziel sei es, die Holznutzung im Rahmen der Nachhaltigkeit zu steigern und das vorhandene Potenzial besser auszuschöpfen.

Jeder Holzscheit trage zum Klimaschutz bei. Eine zukunftsorientierte Klimaschutzpolitik mit dem Prinzip einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung sei nur im Rahmen geordneter und gesicherter Eigentumsrechte zu verwirklichen. „Deshalb muss die Wahrung des Eigentums auch ein zentrales Anliegen der Politik sein“, forderte Weiler.

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer BauernVerband (BBV), Körperschaft des öffentlichen Rechts Pressestelle Max-Joseph-Str. 9, 80333 München Telefon: (089) 558730, Telefax: (089) 55873505

(el)

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