Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)

Gemeinsames Blog-Projekt von Gunda Röstel, Michael Vassiliadis und Christian Kullmann / Klima und Umwelt: Wir müssen reden. Und handeln.

(Frankfurt am Main) - Offene Debatte zur Verantwortung und Zukunft der chemischen Industrie ist nötig / Wege zu echter Nachhaltigkeit für Ökologie, Ökonomie und sozialen Ausgleich aufzeigen / Zum Auftakt diskutieren Bundesumweltministerin Schulze, BDI-Präsident Russwurm und Leopoldina-Präsident Haug

Die Europäische Union und Deutschland haben zur Umsetzung des Klimaschutz-Abkommens von Paris für die verschiedenen Sektoren konkrete Ziele aufgestellt. Bis zum Jahr 2050 soll Klimaneutralität erreicht sein, 2030 muss dazu der Zwischenschritt mit einer Reduktion der CO2-Emissionen von etwa 55 Prozent im Vergleich zu 1990 gelingen. Der Wandel zum nachhaltigeren Wirtschaften und Leben hat begonnen. Taktgeber für diesen Transformationsprozess sind die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die chemische Industrie unterstützt diese uneingeschränkt.

Aber noch sind die Wege nicht kartiert - und genau darüber muss und soll in dem heute startenden gemeinsamen Projekt der drei Herausgeber offen debattiert werden [www.nachhaltigkeits.blog]. Denn so sehr die Klimaziele der Vereinten Nationen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft einen, so ambitioniert und teilweise strittig sind die Wege zum notwendigen gemeinsamen Ziel. Und Ziel von DER BLOG ist: Eine möglichst breite Diskussion über eine nachhaltige Gesellschaft im Allgemeinen und eine nachhaltige chemische Industrie im Besonderen.

Offen. Überparteilich. Ohne Denkverbote.
Denn der menschengemachte Klimawandel ist Realität. Die Lebenszyklen auf der Erde sind nach zwei Jahrhunderten Industrialisierung und einem in der Geschichte zuvor unbekannten Wachstum der Weltbevölkerung in vielfältiger Weise aus dem Takt geraten. Artensterben, Übernutzung der Ressourcen, die Vernichtung lebensnotwendiger Wälder und Lebensräume sowie die Verschmutzung von Böden, Gewässern und Luft bedrohen das Leben auf der Erde. Nachhaltigkeit ist daher das zentrale Stichwort zur Beschreibung unserer gesamtgesellschaftlichen Zukunftsaufgabe.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft und hatte im Kern die Bedeutung, dass in einem bestimmten Zeitraum nicht mehr Holz dem Wald entnommen wird als nachwächst. In der aktuellen Diskussion werden auch soziale, wirtschaftliche, ökologische und kulturelle Aspekte unter dem Begriff subsumiert.

Und genau in dieser Breite werden in den kommenden Monaten renommierte Gastautorinnen und -autoren auf den Onlineseiten von DER BLOG das Thema diskutieren. Die von den Vereinten Nationen verabschiedete "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" dient dabei als Leitfaden. Sie beinhaltet 17 "Ziele für nachhaltige Entwicklung", kurz SDGs (englisch: Sustainable Development Goals).
Zum Auftakt von DER BLOG erscheinen Beiträge, die mit dem nachhaltigen Entwicklungsziel 13 der Vereinten Nationen - "Maßnahmen zum Klimaschutz" - in Verbindung stehen.
Die Beiträge sollen Widerspruch erzeugen. Leserinnen und Leser sollen die hier ausgetauschten Argumente mit der eigenen Lebensrealität und Kenntnis abgleichen können und gerne auch darauf reagieren. Das ist der Prozess, den Gunda Röstel, Michael Vassiliadis und Christian Kullmann mit ihrer gemeinsamen Herausgeberschaft für DER BLOG anregen wollen.

Über die Herausgeber und ihre Motivation:
Vor dem Einstieg in die Energie- und Wasserwirtschaft war Gunda Röstel Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Die Prokuristin der Gelsenwasser AG und Geschäftsführerin der Dresdner Stadtentwässerung ist Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung.

Gemeinsam mit Michael Vassiliadis saß sie in der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung", die einen Pfad für das Auslaufen der Kohleverstromung beschrieben hat. Beide sind auch Mitglied des Nationalen Wasserstoffrats. Vassiliadis ist Vorsitzender der IG BCE und vertritt die Interessen mehr als einer Million Beschäftigter in den energieintensiven Industrien und der Energiewirtschaft.

Christian Kullmann, seit 2017 Vorstandsvorsitzender von Evonik Industries AG und seit 2020 Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), ist ein Freund des offenen Wortes. Anders als beim Ausstieg aus der Kohle, so hofft er, sollten Gespräch und Debatte so früh wie möglich beginnen. Mit dem Onlineangebot DER BLOG will er dafür gemeinsam mit Michael Vassiliadis und Gunda Röstel mehr Raum schaffen.

DER BLOG
Die chemische Industrie in Deutschland muss und will deutliche Fortschritte in Richtung einer ökonomischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit machen. DER BLOG soll unterschiedliche Perspektiven zu wichtigen Fragen der Nachhaltigkeit in der Chemie aufzeigen. Mutig. Fair. Offen. Ohne Vorurteile. Auf Augenhöhe. Als thematischer Leitfaden dienen dabei die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.

Zielgruppen
Erreicht werden sollen vorrangig die Politik und Parteien, überdies die verschiedensten Interessensverbände inklusive der Naturschutzverbände, die Mitglieder des VCI, die Mitglieder der IG BCE sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Der einzelne Blog-Beitrag
Jeweils drei oder vier Persönlichkeiten werden sich in den kommenden Monaten aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit einem der SDGs auseinandersetzen. Dabei geht es immer um die Frage, welche wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen oder gesellschaftlichen Veränderungen nötig sind, um die Chemie-Branche nachhaltiger oder den Beitrag der Chemie-Branche zur nachhaltigen Entwicklung wirkungsvoller zu machen. Damit dezidiert auch um die Frage, wo die chemische Industrie diesen Zielen - noch? - entgegensteht.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Pressestelle Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2556-0, Fax: (069) 2556-1471

(ds)

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