Pressemitteilung | Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI)

Grüner Wasserstoff in neuer Verordnung weiter mit EEG-Umlage belastet / Bremsklotz für den Klimaschutz in der Industrie

(Frankfurt am Main) - Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat hohe Hürden bei der Herstellung von grünem Wasserstoff beanstandet. Gemünzt ist die Kritik auf eine Umsetzungsverordnung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, die heute vom Bundestag verabschiedet werden soll. Danach wird Strom, der zur Herstellung von grünem Wasserstoff dient, weiterhin mit der EEG-Umlage belastet, wenn auch in geringerem Maß als heute.

Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), kommentierte: "Wir brauchen völlig freie Bahn für grünen Wasserstoff als wichtigste Grundlage für eine klimaneutrale Industrie. Stattdessen baut die Politik einen Bremsklotz ein, indem sie den nötigen Strom verteuert. Das macht Wasserstofferzeugung unwirtschaftlich und wirft uns auf dem Weg zum Klimaschutz zurück."

Große Entrup wies darauf hin, dass mit der Neuregelung Wasserstoff-Projekte in der Industrie auf der Kippe stehen. Der VCI-Hauptgeschäftsführer verlangte deshalb pragmatischere Lösungen: So solle Strom für die Wasserstofferzeugung auch als erneuerbar gelten, wenn dies durch entsprechende Herkunftsnachweise belegt werden kann. Zudem sollten Unternehmen Grünstrom nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus anderen EU-Mitgliedstaaten beziehen können. Große Entrup: "Beim Wasserstoff brauchen wir mehr Europa und mehr Flexibilität. Sonst können wir uns den zügigen Aufbau einer treibhausgasneutralen Wirtschaft in Deutschland abschminken."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI) Pressestelle Mainzer Landstr. 55, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 2556-0, Fax: (069) 2556-1471

(mj)

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