Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Grundstimmung in der Landwirtschaft weiterhin gut / Konjunkturbarometer steigt leicht an

(Berlin) - Die Stimmungslage der deutschen Landwirte ist nach wie vor gut. Dies geht aus dem jüngsten Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervor. Der Konjunkturindex, der die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Landwirte zusammenfasst, ist im März sogar leicht angestiegen. Besonders die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage hat sich nochmals deutlich verbessert, besonders bei den Schweinehaltern. Auf der Notenskala von 1 bis 5 wird im Durchschnitt der Betriebe mit 2,64 ein neuer Spitzenwert erzielt. Die Beurteilung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung dagegen ist gegenüber Dezember unverändert geblieben. Mit durchschnittlich 3,00 fällt die Einschätzung der künftigen Entwicklung etwas vorsichtiger aus.

Ursache für die positive Grundstimmung sind die im Vergleich zum Dezember stabilen Getreide- und Schweinepreise. Nahezu unverändert gut werden die Rinderpreise eingeschätzt. Negativer fällt dagegen die Einschätzung der Milchpreise aus. Gegenüber Dezember wird der Kostendruck, der von höheren Energiekosten ausgeht, von den Befragten noch stärker hervorgehoben. Das gilt z.B. auch für die Düngemittelpreise, die Pachten und Futtermittelpreise.

Das Stimmungsbild zur aktuellen wirtschaftlichen Lage der Landwirtschaft ist in allen Betriebsformen nahezu gleich gut. Besonders stark aufgeholt haben die Veredlungsbetriebe. Gegenüber Dezember beurteilen auch die Futterbaubetriebe ihre aktuelle wirtschaftliche Lage etwas besser, während die Stimmungswerte in den Ackerbaubetrieben nahezu unverändert geblieben sind. Auch bei der Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen Situation gleicht sich das aktuelle Stimmungsbild in den einzelnen Betriebsformen. Zwischen Dezember und März änderten sich die Werte in den Futterbau- und Ackerbaubetrieben kaum, während die Zukunftserwartungen in den Veredlungsbetrieben etwas weniger zuversichtlich ausfallen.

Trotz der weiterhin relativ guten Stimmung ist die Investitionsbereitschaft der Betriebe im Jahresvergleich zurückgegangen, und dies hauptsächlich bei Investitionen in erneuerbare Energien. 36 Prozent der Betriebe wollen nach ihren Angaben aus März in den nächsten sechs Monaten investieren. Das sind 6 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr. Etwa 5 Prozentpunkte davon gehen auf eine verringerte Investitionsbereitschaft in erneuerbare Energien zurück, in die die Landwirte im nächsten halben Jahr nur noch 0,6 Milliarden Euro investieren wollen (Vorjahr 2,4 Milliarden Euro). Der Rückgang der Investitionen in erneuerbare Energien betrifft sowohl Photovoltaik- als auch Biogasanlagen. Insgesamt wollen die deutschen Bauern im nächsten halben Jahr 5,3 Milliarden Euro investieren. Das sind vor allem durch den Einbruch bei den Investitionen in erneuerbare Energien 2,0 Milliarden Euro weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die geplanten Investitionen in Maschinen und Gebäude dagegen erreichen in etwa den relativ hohen Vorjahresstand.

Das Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar wird vierteljährlich im Auftrag des DBV, des VDMA Fachverbandes Landtechnik und der Landwirtschaftlichen Rentenbank in einer reprä¬sentativen Umfrage ermittelt. Zur aktuellen Befragungsrunde aus März 2011 befragte dazu das Marktforschungsinstitut Produkt + Markt rund 1.000 Landwirte und Lohnunternehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Pressestelle Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(cl)

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