Pressemitteilung | (HESSENMETALL) Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen - Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen e.V.

HESSENMETALL: Innovationskraft von Plattformökonomie und Cloudcomputing als Standortfaktor effizient nutzen! / Widuch: "M+E-Industrie als Innovationsmotor der Industrie 4.0 nachhaltig weiterentwickeln und wettbewerbsorientierte rechtliche Rahmenbedingungen schaffen!"

(Darmstadt) - "Als Technologieakzelerator und Anbieter von Industrie 4.0 ist die Metall- und Elektroindustrie zentraler Akteur der Plattformökonomie: Sie ist sowohl Kunde, Dienstleister, Produzent oder gar Betreiber digitaler Plattformen. Das bringt neue Anforderungen an die IT-Infrastruktur in unseren Unternehmen bei Datenschutz und Cybersecurity, aber auch bei der Ausgestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen. Gleichzeitig entstehen durch Plattformökonomie und Cloudcomputing neue Chancen und Wachstumsmärkte. Wenn der Gesetzgeber einen flexiblen rechtlichen und politischen Rahmen schafft, dann kann die M+E-Industrie ihre Spitzentechnologien weiter entwickeln und wird Vorreiter und Innovationsmotor im globalen Wettbewerb der Datenströme und IT-Dienstleistung", sagte Dirk Widuch. Der Geschäftsführer der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen von HESSENMETALL eröffnete beim 2. IT-Forum "Cloudcomputing oder eigene IT-Infrastruktur" von HESSENMETALL vor 90 Teilnehmern am 18. April 2018 im Haus der Wirtschaft Südhessen in Darmstadt.

"Mit unseren hessenweiten IT- und Personal-Foren, unseren Leitfäden, den vielen Erfahrungsaustauschen und unserer politischen Arbeit unterstützen wir unsere Mitglieder bei den Herausforderungen der digitalen Transformation. Vor allem bringen wir die herausragende Kompetenz unserer M+E-Mitglieder, IT-Expertise für Smart Data zu nutzen, in einem wechselseitigen Vorteilsnetzwerk zusammen mit dem Know-how der Anbieter aus der IT-Branche; damit beide noch besser wachsen können", ergänzte HESSENMETALL-Hauptgeschäftsführer Dirk Pollert.

Mit der Digitalisierung ändert sich die Marktarchitektur für viele Fertigungsunternehmen hin zu einem horizontalen Wertschöpfungsnetzwerk. Cloudcomputing bietet hierfür einen Ansatz, Bestellungen, Rechnungswesen, Warenversand und Support intelligent zu koordinieren. Digitale Plattformen entwickeln sich zunehmend mehr zu ökonomischen Ökosystemen, die über Marktzugänge und Geschäftsprozesse der Zukunft bestimmen.

Für Prof. Dr. Reiner Anderl, Fachgebietsleiter Datenverarbeitung in der Konstruktion an der TU Darmstadt, schreitet die Digitalisierung der Wirtschaft schnell voran. "Unternehmen müssen auf die Herausforderungen der Digitalisierung zielführend reagieren. Entscheidend sind das Verständnis und die Erkenntnis, dass durch die Digitalisierung neue Geschäftsmodelle entstehen und diese die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft prägen. Wenngleich schon heute ein bemerkenswerter Leistungsstand durch die Digitalisierung erreicht wurde, so ist auch in Zukunft mit einer signifikanten Weiterentwicklung zu rechnen. In diesem Zusammenhang spielen die digitale Vernetzung von Systemen und die digitale Kommunikation zwischen Systemen eine entscheidende Rolle. Es geht darum, große Datenmengen in relativ kurzer Zeit zu verarbeiten und zielführende Aktionen auszuführen. In diesem Umfeld spielt das sogenannte Cloud Computing eine zunehmend wichtigere Rolle."

Gerald Kaufhold, Geschäftsführer KOGIT GmbH aus Darmstadt, sieht mit Blick auf die Entwicklung des Cloudcomputing einen steigenden Kostendruck. "Die Forderungen nach schneller Realisierung von IT-Lösungen und die begrenzte Verfügbarkeit von IT-Fachkräften bei gleichzeitig zunehmender Digitalisierung macht es erforderlich, Cloud-Software-Lösungen in die IT-Strategien einzubeziehen."

Harald Weickert, CIO der Bechtle GmbH aus Frankfurt, sagte zu den Möglichkeiten des Cloudcomputing: "Die Kernfrage ist wie sich Geschwindigkeit, Agilität, Menschen, Organisation durch die Umstellung auf neue Infrastrukturen verändern. Die Nutzung von Multi Clouds Services bietet eine Lösung für diese Herausforderungen."

Dr. Marco Link, Geschäftsführer ADAMOS GmbH aus Darmstadt, stellt zur Entwicklung von Plattformen im Maschinen- und Anlagebau fest: "ADAMOS wurde als strategische Allianz für die Zukunftsthemen Industrie 4.0 und Industrial Internet of Things (IIoT) gegründet und ist speziell auf die Bedürfnisse des Maschinen- und Anlagenbaus und seiner Kunden zugeschnitten. Speziell für die Maschinenbauer bietet ADAMOS ein offenes, herstellerneutrales und auf führenden Technologien basierendes IIoT-Umfeld. Ein weiterer Vorteil ist eine weitgehende Unabhängigkeit von einem einzigen großen Anbieter. Durch verschiedene namhafte Shareholder, die bereits an Bord sind, und durch weitere die hinzugewonnen werden, bestehen gute Chancen, ADAMOS zu einem weltweiten Standard zu entwickeln. Vorteilhaft ist die Interoperabilität und die technologische Offenheit. Dadurch wird die Anbindung von Maschinen unterschiedlicher Hersteller vereinfacht."

Für Linda Alter, Fachanwältin für Arbeitsrecht bei der Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen von HESSENMETALL, braucht der Umgang mit Cloudcomputing und IT-Plattformen eine besondere rechtliche Sensibilität, denn vernetzte Wirtschaft und Plattformökonomie sind Megatrends der Zukunft. "Daher ist die Digitalisierung auch in der Personalarbeit auf dem Vormarsch und wird diese zukünftig maßgeblich beeinflussen. Das wirft neue Fragen im Beschäftigtendatenschutz aber auch beim Umgang mit Arbeitszeiten auf. Hierbei beraten und begleiten wir unsere Mitglieder zielorientiert."

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Metall- und Elektro-Unternehmen Hessen Bezirksgruppe Darmstadt und Südhessen e.V. (HESSENMETALL) Reinhold Stämmler, Bereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit Rheinstr. 60, 64283 Darmstadt Telefon: (06151) 2985-0, Fax: (06151) 29852-0

(cl)

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