Pressemitteilung | Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP)

Hartelt: Landwirte wollen Veränderungen mitgestalten / BMEL-Ackerbaustrategie bietet gute Diskussionsgrundlage

(Mainz) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt, bewertet die von Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner vorgestellte Ackerbaustrategie grundsätzlich positiv. Es seien nicht nur Forderungen und Anregungen aus der Praxis aufgegriffen worden, auch dem vom Berufsstand immer wieder eingeforderten kooperativen Ansatz im Hinblick auf Umweltleistungen trage das Papier Rechnung. Darüber hinaus würden erstmals Zielkonflikte deutlich benannt, als solche akzeptiert und bei zukünftige Anforderungen an die Betriebe berücksichtigt. Er freue sich, dass die bereits im Jahr 2018 vom Zentralausschuss der Deutschen Landwirtschaft vorgestellte Ackerbaustrategie an vielen Stellen Impulsgeber sein konnte.

Aus Hartelts Sicht bietet die Ackerbaustrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums eine gute Grundlage für die Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Produktion und hat das Potential ökologische Ziele und ökonomische Notwendigkeiten zusammenzuführen. Der BWV-Präsident betont aber auch, dass es sich zunächst um ein Diskussionspapier handelt, das gemeinsam mit dem Berufsstand konkretisiert werden muss. Die Einbindung von Sachverstand aus der Praxis bei der Entwicklung konkreter Maßnahmen habe höchste Priorität und sei wichtig für den nachhaltigen Erfolg der Strategie. Die Landwirte seien bereit für Veränderungen, wollen diese aber auch mitgestalten. Starre, verpflichtende Maßnahmen, die massiv in die Bewirtschaftung eingreifen, seien dabei der falsche Weg.

Kein Verständnis hat Hartelt daher für die Vorgehensweise von Klöckners Kabinettskollegin Schulze. Die Bundesumweltministerin hatte vergangene Woche selbst Eckpunkte für eine Ackerbaustrategie vorgestellt. Darin wird die Verschärfung des Ordnungsrechtes als Mittel der Wahl angesehen und Konsequenzen auf die landwirtschaftlichen Betriebe und den Agrarstandort Deutschland insgesamt vollkommen ausgeblendet. Unabhängig von der inhaltlichen Schwäche dieses Papieres sei es nicht nachvollziehbar, warum sich das Umweltressort mit einem Thema auseinandersetzt, das eindeutig dem Agrarressort zuzuordnen ist, so Hartelt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. (BWV-RLP) Anna Schneider Weberstr. 9, 55130 Mainz Telefon: (06131) 62051, Fax: (06131) 620550

(rs)

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